
Wintersemester 2024/2025 - Einführung Plattformökonomie "Platform Economics 101"
Im Wintersemester erhielten Studierende des Bachelor-Studiengangs Medienkultur im Modul „Einführung in die Plattformökonomie - Platform Economics 101“ einen fundierten Einblick in die ökonomischen Grundlagen digitaler Plattformen - eines der zentralen Geschäftsmodelle unserer Zeit.
Ausgehend von der Frage, wie sich klassische Marktplätze und Kleinanzeigenportale zu dominanten Strukturen der digitalen Ökonomie entwickelt haben, wurden die zentralen Mechanismen digitaler Plattformen untersucht. Netzwerkeffekte, Preissetzung und Monetarisierung, Governance, Datenökonomie, das Henne-Ei-Problem sowie neue rechtliche Rahmenbedingungen wie der Digital Markets Act standen dabei im Mittelpunkt.
Ergänzend zur theoretischen Auseinandersetzung wurde das Wissen im Begleitkurs vertieft und praktisch angewendet. Zunächst analysierten die Studierenden in Gruppenarbeit etablierte Plattformen im Sinne eines „Reverse Engineering“. Anschließend arbeiteten sie an der Weiterentwicklung eines realen Social Entrepreneurship-Projekts: der Peer-2-Peer-2-Pro-Plattform 2Morrow Lab, die eine lebenslange Entwicklung von Menschen in Zusammenarbeit mit KI-gestützten Tools ermöglicht. Der Fokus lag dabei auf Fragen der Incentivierung, Datenstrukturierung, Governance und User Experience.
Impulse für diese Phase lieferte ein Workshop mit Sohrab Noorsalehi-Garakani, dem Gründer des 2Morrow Lab, der zentrale Herausforderungen und Zukunftsvisionen des Projekts vorstellte. Darauf aufbauend entwickelten die Studierenden ökonomisch fundierte Ideen zur Weiterentwicklung der Plattform.
Wintersemester 2024/2025 - Digital Vision Communication: Website Concept & Design
Im Wintersemester 2024/2025 arbeiteten Bachelor- und Masterstudierende aller Fakultäten der Bauhaus-Universität Weimar im Modul „Digital Vision Communication: Website Concept & Design“ gemeinsam an der Entwicklung eines Prototyps für eine neue Website des Studiengangs Medienmanagement. Das interdisziplinäre Lehrangebot wurde gemeinsam von der Juniorprofessur »Digitale Ökonomien« und der Professur »Innovationsmanagement und Medien« durchgeführt.
Ziel des praxisorientierten Kurses war es, die strategische Kommunikation eines Studiengangs neu zu denken: von Vision und Mission über Zielgruppenanalyse und Markenpositionierung bis hin zu konkreten Kommunikationsmaßnahmen. Im Mittelpunkt standen Konzeption, Struktur und Design einer Website - von der ersten Idee bis zum Prototyp. Dabei kamen Methoden und Werkzeuge aus Entrepreneurship, Marketing, Medienforschung, Projektmanagement und UI/UX Design zum Einsatz. Klassische und agile Projektmethoden wurden mit kreativen Ansätzen wie Design Sprints, Wireframing oder AI-gestütztem Prototyping kombiniert.
Zahlreiche praxisnahe Elemente prägten das Modul: Die Studierenden führten Befragungen von Alumni, Studierenden und Arbeitgebern durch, analysierten bestehende Websites und Social-Media-Auftritte und entwickelten datenbasierte Kommunikationsstrategien. Die Arbeit erfolgte in enger Abstimmung mit einem klar definierten Auftraggeber, der Ziele und Rahmenbedingungen vorgab. Unterstützt wurden die Projektteams durch Coachings, Experteninputs und Feedbackformate.
Insbesondere die Praxispartner:innen lieferten wertvolle Impulse:
- Tina Konscholky - Expertin für Online-Kommunikation, Bauhaus-Universität Weimar
- Miriam Köhler - Startup Coach & Entrepreneurial Educator, neudeli
- Tobias Friedl - Experte für Human-Computer-Interaction
Sommersemester 2024 - Einführung in die Kulturwirtschaft und Kreativwirtschaft
Im Sommersemester beschäftigten sich Studierende des Bachelorstudiengangs Medienkultur in der Lehrveranstaltung "Einführung in Cultural Economics and Creative Industries" mit den ökonomischen Grundlagen und Besonderheiten der Kultur- und Kreativwirtschaft. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Auseinandersetzung mit ökonomischen Konzepten wie Angebot und Nachfrage kreativer Güter, Preissetzung und Preisdiskriminierung, Produktbündelung, Wettbewerb und Entscheidungen unter Unsicherheit. Theoretische Ansätze wie die Superstar-Theorie, der öffentliche Gut-Charakter kultureller Leistungen oder Informationsasymmetrien wurden ebenfalls behandelt. Besonderes Augenmerk galt den tiefgreifenden Veränderungen durch die Digitalisierung - etwa durch Filesharing in der Musikindustrie oder Streaming in der Filmindustrie.
Anhand von praxisnahen Fallbeispielen aus Kreativbranchen wie der Musikindustrie diskutierten die Studierenden, wie ökonomische Logiken auf kreative Inhalte wirken - und wo sie an ihre Grenzen stoßen. Ergänzend wurden in der zweiteiligen Begleitveranstaltung Grundlagen der empirischen Umfrageforschung vermittelt und die Inhalte der Vorlesung kritisch vertieft.
Um Theorie und Praxis zu verzahnen, bereicherten auch im Sommersemester 2024 verschiedene Gäste aus der Branche die Lehrveranstaltung mit spannenden Einblicken und Perspektiven:
- Paul Stolle - Kreativunternehmer
- Kristina Johannes und Kolleg:innen - Klassik Stiftung Weimar
- Nina Palme - Kreativagentur Thüringen
Sommersemester 2024 - Projektseminar "Konzeption der digitalen Transformation eines Printmediums“
Im Sommersemester beschäftigten sich Masterstudierende des Studiengangs Medienmanagement im Rahmen des Projektseminars „Konzeption der digitalen Transformation eines Printmediums“ mit der Frage, wie ein klassisches Magazin erfolgreich in das digitale Zeitalter überführt werden kann. Das Seminar war Teil des Projektmoduls „Innovationsmanagement und Medien“ und wurde gemeinsam von der Juniorprofessur »Digitale Ökonomien« und der Professur »Innovationsmanagement und Medien« angeboten.
Im Mittelpunkt stand das Fahrradkulturmagazin fahrstil, das als Praxispartner fungierte und den Studierenden einen realen Anwendungsrahmen bot. Ziel war es, konzeptionelle Ansätze für die digitale Weiterentwicklung der Marke zu entwickeln. Dabei wurden nicht nur aktuelle Herausforderungen der Medienbranche analysiert, sondern auch konkrete Strategien zur Positionierung und Monetarisierung im digitalen Raum erarbeitet.
Ausgehend von wissenschaftlichen Modellen und methodischen Grundlagen erarbeiteten die Studierenden fundierte Projektkonzepte, die sie argumentativ untermauerten und abschließend in Präsentationen zur Diskussion stellten. Das Seminar bot somit eine praxisorientierte Lernumgebung, in der theoretisches Wissen mit realen Anforderungen der Medien- und Digitalwirtschaft verknüpft wurde.
Wintersemester 2023/2024 - "Projektmodul Plattformökonomie"
Im Wintersemester wurde das Projektmodul „Plattformökonomie“ als vierteilige Veranstaltung für Masterstudierende des Studiengangs Medienmanagement angeboten. In Vorlesung, Begleitkurs, Seminar und Forschungskolloquium setzten sich die Studierenden intensiv mit der ökonomischen Logik digitaler Plattformen auseinander
In der Vorlesung „Plattformökonomie“ wurden mikroökonomische Grundlagen auf digitale Plattformmärkte angewendet. Zentrale Themen waren Netzwerkeffekte, Monetarisierung, Geschäftsstrategien und Platform Governance. Neben der Analyse erfolgreicher Plattformmechanismen wurden auch aktuelle Marktentwicklungen und der Digital Markets Act diskutiert. Der Begleitkurs vermittelte die praktische Anwendung ökonomischer Konzepte. Die Studierenden analysierten Plattformen mittels „Reverse Engineering“ und bearbeiteten eigene Themen und aktuelle Fragestellungen, um ökonomisches Denken als flexibles Werkzeug zu nutzen.
Im Seminar „Choice Architecture und Behavioral Design“ wurde untersucht, wie digitale Plattformen Entscheidungsräume gestalten und welche ethischen und ökonomischen Auswirkungen dies hat. Praxisvorträge ergänzten die theoretischen Inhalte und vertieften das Verständnis für die praktischen Herausforderungen im Plattformbereich. Im Forschungskolloquium entwickelten die Studierenden eigenständige Forschungsarbeiten zum Thema „Behavioral Aspects of Digital Platforms“. Durch Literaturrecherche und die Konzeption empirischer Studien setzten sie sich mit aktuellen Plattformphänomenen auseinander - beispielsweise im Kontext der Google-Kartellklage.
Im Rahmen des Moduls hielten Expert:innen praxisorientierte Vorträge, die wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Plattformökonomie gaben:
- Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
- Anne Noakes-Schultz, TheNTWK
- Micha Weinberger, Consultant and Touch Inflight Solutions
- Jun.-Prof. Dr. Jan Ehlers, UI/UX Labor, Bauhaus-Universität Weimar
- Stefan Holtel - PricewaterhouseCoopers, Immersive Chat-GPT
Sommersemester 2023 - VR x Economics: Trust and Decisions in VR
Im Sommersemester beschäftigten sich Studierende der Informatik und des Medienmanagements im Modul „VR x Economics: Trust and Decisions in VR“ mit der Frage, wie sich verhaltensökonomische Erkenntnisse auf virtuelle Welten übertragen lassen. Ziel des Moduls war es, ein gemeinsames Experiment im virtuellen Raum zu entwickeln und im Rahmen der summaery 2023 durchzuführen.
Das Modul nahm die zunehmende Bedeutung virtueller Realitäten, insbesondere des Metaverse, als Ausgangspunkt, um Interaktionsmöglichkeiten, Entscheidungsprozesse und Kollaboration in diesen digitalen Welten zu erforschen. Dabei wurde das klassische Modell des stets rational und eigennützig handelnden Homo Oeconomicus" mit Erkenntnissen aus der Verhaltensökonomie kontrastiert.
Die Studierenden analysierten, wie sich das Verhalten von Menschen in virtuellen Welten unterscheidet, die durch soziale und kooperative Aspekte geprägt sind. Sie erkannten, dass Menschen oft irrationale Entscheidungen treffen oder ihr Handeln an Fairness und Vertrauen ausrichten - Verhaltensweisen, die auch das Marktgeschehen beeinflussen. Diese Erkenntnisse wurden auf virtuelle Umgebungen übertragen und in einem verhaltensökonomischen Experiment untersucht: Wie beeinflussen soziale Faktoren das Verhalten in virtuellen Räumen? Funktionieren Märkte in diesen digitalen Welten anders als in der realen Welt?
Wintersemester 2022/2023 - Projektmodul Media Economy
Im Wintersemester 2022/2023 wurde das Thema Plattformökonomie im Rahmen des Projektmoduls „Media Economy“ im Masterstudiengang Medienmanagement behandelt. In der Lehrveranstaltung setzten sich die Studierenden mit der Bedeutung, Funktionsweise und den Herausforderungen digitaler Plattformen auseinander, wobei der Fokus auf den ökonomischen Besonderheiten der Digitalisierung lag. Ausgehend von mikroökonomischen Grundlagen wurden die Mechanismen von Plattformmärkten untersucht, die diese so erfolgreich und marktbeherrschend machen. Im Mittelpunkt stand die Analyse von Netzwerkeffekten und deren Auswirkungen auf Unternehmen. Die Studierenden lernten, wie Unternehmen diese Effekte optimal nutzen können, um ihre Marktposition zu stärken und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Im Begleitkurs wurden die in der Vorlesung behandelten Themen vertieft und auf praktische Fragestellungen angewendet. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, die theoretischen Konzepte durch „Reverse Engineering“ exemplarisch an Plattformen (z.B. Too good to go, Snapchat, Vinted) zu erproben und auf aktuelle Themen anzuwenden. Ziel war es, ein praktisches Verständnis von Ökonomie zu entwickeln und die Modelle und Methoden erlebbar zu machen.
Besondere Highlights des Kurses waren die Praxisvorträge von Expert:innen, die den Studierenden Einblicke in die reale Wirtschaftspraxis gaben und ihre Erfahrungen im Bereich der Plattformökonomie und digitaler Geschäftsmodelle teilten. Zu den Vortragenden zählten:
- Stefan Holtel, PricewaterhouseCoopers
- Alexander Gössel, AERQ und Lufthansa Technik
- Friedrich Fries-Heinrich, Circulania GmbH
- Christian Boettcher, Web3-Consultant
- Max Hegener, Anybook
- Patrice Pagel, Altravers Manga-Verlag
- Dr. Jens Weghake, d.velop AG
- Benjamin Schwab, Facturee GmbH
Sommersemester 2022 - Plenum „Platforms in the Wild“
Im Sommersemester wurde für Studierende der Medienkultur das Plenum „Platforms in the Wild“ angeboten, das sich mit den Besonderheiten von und auf Medienmärkten beschäftigte. In der Veranstaltung wurden die ökonomischen und regulatorischen Rahmenbedingungen von Medienmärkten beleuchtet, die oft besonderen Regeln und Regulierungen unterliegen. Beispiele für solche Regulierungen sind die Buchpreisbindung auf dem Buchmarkt, die FSK-Kennzeichnung auf dem Filmmarkt oder die Regulierung der Telekommunikationsmärkte und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Diese Regulierungen werden sowohl ökonomisch als auch politisch und ethisch begründet.
Im Plenum wurden sowohl die ökonomischen Hintergründe solcher Regulierungen thematisiert als auch weiterführende Fragen zur Begründung und Wirkung dieser Regulierungen behandelt, wie z.B. die Rolle von Lobbyismus (rent seeking) oder moralisch-ethische Vorstellungen über die Grenzen von Märkten. Die Veranstaltung war interaktiv gestaltet und kombinierte Vorträge, Diskussionen und Literaturstudium zu konkreten, realen Problemen im Medienbereich. Das Plenum war Teil der Veranstaltung „Einführung in die Medienökonomie“, die von Björn Kuchinke (Professur Medienökonomie) unterstützt wurde.