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Das Forschungsteam (v. l. n. r.): Hauke Serger, Christopher Buschow, Maike Suhr (Foto: Philipp Matschke)
Erstellt: 24. April 2022

„Organisationsinnovationen im Journalismus“: Neuer Beitrag erschienen

In der nun veröffentlichten Herausgeberschaft „Journalismus und Unternehmenskommunikation“ berichten Maike Suhr, Jun.-Prof. Dr. Christopher Buschow und Hauke Serger aus empirischer Forschung zum Science Media Center Germany.

Im vergangenen Jahr hat das Team der Juniorprofessur Organisation und vernetzte Medien das Science Media Center Germany (SMC) in tiefgehender Fallstudienforschung untersucht. Das SMC ist eine neuartige Unterstützungsinfrastruktur für den Wissenschaftsjournalismus mit dem Ziel, die einschneidenden Defizite, die heute in zahlreichen Medienunternehmen offensichtlich geworden sind, zu kompensieren („Field Repair“) und gleichzeitig darüberhinausgehende Fortschritte und Innovationen im journalistischen Feld anzustoßen („Field Advancement“).

In dem nun bei Springer Gabler erschienenen Band „Journalismus und Unternehmenskommunikation“, der von Sebastian Pranz, Henriette Heidbrink, Florian Stadel und Riccardo Wagner herausgegeben wurde, zeigen Maike Suhr, Jun.-Prof. Dr. Christopher Buschow und Hauke Serger, inwiefern das SMC-Modell auf weitere Journalismusbereiche wie den Politik- oder Wirtschaftsjournalismus übertragen werden kann.

Die Forschung wurde durch die Klaus Tschira Stiftung im Rahmen eines drittmittelgeförderten Forschungsprojekts unterstützt.

Kurzzusammenfassung: Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags steht das Science Media Center Germany (SMC), eine Organisationsinnovation und neuartige Unterstützungsinfrastruktur für den Wissenschaftsjournalismus. Das SMC kann als Gegengewicht zu einer stetig wachsenden Wissenschafts-PR und selbstvermittelten, (partikular) interessengeleiteten Organisationskommunikation von Wissenschaftsakteuren verstanden werden. Ausgehend von einer empirischen Einzelfallstudie wird nach den Voraussetzungen gefragt, unter denen der Prototyp für andere journalistische Bereiche, die mit einer ähnlichen Entwicklung konfrontiert sind (z. B. Politik- oder Wirtschaftsjournalismus), fruchtbar gemacht werden kann. Die Befunde unterstreichen, dass hohe Hürden für eine Übertragbarkeit bestehen, die sich insbesondere aus den Besonderheiten des Berichterstattungsfelds Wissenschaftsjournalismus, aber auch aus der Organisations- und Finanzierungsstruktur des SMC ergeben.

Suhr, M., Buschow, C. & Serger, H. (2022). Organisationsinnovationen im Journalismus. Das Science Media Center Germany als Prototyp einer neuartigen Unterstützungsinfrastruktur für den Journalismus? In S. Pranz, H. Heidbrink, F. Stadel & R. Wagner (Hrsg.), Unternehmenskommunikation und Journalismus. Zwischen Konvergenz und Konkurrenz (S. 147-162). Springer Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35471-8_8