ex machina. Beiträge zur Geschichte der Kulturtechniken

Tobias Nanz und Bernhard Siegert (Hrsg.)
Bd. 19 von [me:dien^i], hg. von Claus Pias, Joseph Vogl und Lorenz Engell
Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar, 2006
321 S., zahlreiche Abbildungen, ISBN: 3-89739-524-X

Beschreibung

Seit der Antike gehört zum europäischen Verständnis von Kultur die Vorstellung, daß diese technisch konstituiert ist. Die Unterscheidung zwischen Natur und Kultur ist kontingent und wird kulturtechnisch prozessiert: Medien sind diejenigen Kulturtechniken, die Kulturen formieren und festigen, indem sie Zeichen- und Symbolsysteme verbreiten und institutionalisieren — andererseits zählen sie auch zu den Techniken, die kulturelle Codes entsichern und damit Kulturen destabilisieren.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Raum

Erhard Schüttpelz: Unter die Haut der Globalisierung. Die Veränderungen der Körpertechnik »Tätowieren« seit 1769
Anke te Heesen: Geistes-Angestellte. Das Welt-Wirtschafts-Archiv und moderne Papiertechniken, ca. 1928
Helmut Müller-Sievers: Kultur & Technik. Thomas Pynchons Umschlag
Sigrid Weigel: Topographie der Stadt. Symbole, religiöse Rituale und Kulturtechniken in der europäischen Stadtgeschichte

Wissen

Friedrich Kittler: Ex musica
Heinrich Bosse: »Die Schüler müßen schreiben lernen« oder: Die Einrichtung der Schiefertafel
Philipp Sarasin: Das obszöne Genießen der Wissenschaft. Über Populärwissenschaft und mad scientists
Brigitte Felderer: Die Stimme. Eine Ausstellung

Macht

Gottfried Liedl: Krieg der Worte, Intrige der Zeichen. Diplomatische Korrespondenz der Araber Spaniens im 14. Jahrhundert
Cornelia Vismann: Rechtsprechungstechniken
Wolfgang Pircher: Geld und Zahl. Zum kulturellen Wert des Rechnens