Zur Kindheit. Übungen am kleinen Film
Gastvortrag von Dr. des. Linda Waack (FU Berlin)
Donnerstag, 07. Juli 2016
11:00-12:30 Uhr
Bauhaus-Universität Weimar
Bauhausstr. 11, Raum 014
Als einfaches Mittel kam das 16mm-Filmformat in der Geschichte unter anderem für Privataufnahmen zum Einsatz. Gegenstand der kleinen Form waren Familienszenen: Ausflüge, Urlaube, Feiertage - das Kind spielt dabei eine zentrale Rolle. Während das Schreiben der Kindheit mittlerweile von poetologischen Überlegungen flankiert ist, wird das autobiographische Filmen der Kindheit eher als randständiges Unternehmen von Amateuren betrachtet. Zwar tritt der Zusammenhang von Kindheit und Kino in der frühen Filmtheorie auf, kleine Filme bleiben aber von Reflexionen etwa zur Automedialität weitgehend unberücksichtigt. Der Vortrag unternimmt den Versuch, solche Konzepte an den kleinen Film heranzutragen. Ansatzpunkt ist dabei das Verfahren der Mikrographie, die das schriftliche Trägermaterial einbezieht. Analog hierzu geht es mir um eine Arbeit an der Bildmaterie - an der Schwelle zur Kindheit.
Dr. des. Linda Waack ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin. Im Juni 2016 schloss sie ihre Dissertation mit dem Titel »Der kleine Film. Mikrohistorie und Mediengeschichte« an der Bauhaus-Universität Weimar ab. Zuvor war sie Stipendiatin am Graduiertenkolleg Mediale Historiographien und Junior-Fellow am IKKM Weimar.
Eine Veranstaltung der Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken.
Kontakt: gabriele.schabacher[at]uni-weimar.de