Während des Zweiten Weltkriegs war die Université de Strasbourg, die 1939 nach Clermont-Ferrand verlagert worden war, ein Zentrum des Widerstandes gegen die Nationalsozialisten und deutschen Besatzer. In der Folge wurden zahlreiche Universitätsangehörige, Lehrende und Studierende in Konzentrationslager deportiert. 

Bereits zwei Jahre nach Kriegsende veröffentlichte die Université de Strasbourg die »Témoignages strasbourgeois« (1947), eine eindrucksvolle Sammlung von Berichten, in denen Überlebende ihre Verschleppung in die Konzentrationslager und die dortigen Zwangsverhältnisse schilderten. Mit den von Anett Dremel, Michael Löffelsender und Jens-Christian Wagner herausgegebenen Berichten über die Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora liegt nun erstmals eine Auswahl der »Témoignages strasbourgeois« in deutscher Übersetzung vor. 

Durch die Buchvorstellung am Donnerstag, 24. Oktober 2024 um 18 Uhr führen Prof. Dr. Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, und Prof. Dr. Henning Schmidgen, Professor für Medientheorie und Wissenschaftsgeschichte an der Bauhaus-Universität Weimar. Die Veranstaltung soll neue Einblicke in die eindrucksvollen Zeugnisse, die Bedeutung der Université de Strasbourg im Widerstand und deren historische Verbindung zu den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora bieten. Übergreifend steht die Präsentation im Zeichen der bevorstehenden Umbenennung des Audimax in Maurice-Halbwachs-Auditorium. 

Ort: Lounge im Gebäude der Universitätsbibliothek, Steubenstr. 6–8, 99423 Weimar

Zeit: Donnerstag, 24. Oktober 2024 um 18 Uhr 

»Témoignages strasbourgeois. Berichte französischer Überlebender der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora«

Herausgegeben von Anett Dremel, Michael Löffelsender und Jens-Christian Wagner

Göttingen: Wallstein Verlag, 2024

https://www.wallstein-verlag.de/9783835357716-temoignages-strasbourgeois.html