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Erstellt: 30. November 2018

Stipendiat des österreichischen Wissenschaftsfonds als neuer Postdoc an der Professur

Dr. Mathias Schönher forscht auf Einladung von Prof. Dr. Henning Schmidgen im Studienjahr 2018/2019 am Fachbereich Medienwissenschaft, um die Ausarbeitung einer zeitgemäßen Naturphilosophie im Anschluss an das Denken von Gilles Deleuze voranzutreiben.

Die Forschungstätigkeit an der Bauhaus-Universität Weimar bildet die erste Phase eines zweijährigen Auslandsaufenthalts, den Dr. Mathias Schönher im Rahmen des ihm zuerkannten Erwin-Schrödinger-Stipendiums absolviert. Dieses Stipendium wird vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) vergeben und fördert die Mitarbeit von hochqualifizierten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an führenden Forschungseinrichtungen außerhalb Österreichs. »Die Bauhaus-Universität Weimar zeichnet sich durch eine starke Förderung von innovativer Forschung und durch eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit aus und bietet mir somit die perfekten Arbeitsbedingungen«, begründet Mathias Schönher seine Entscheidung für die Bauhaus-Universität Weimar als Forschungsstätte. 

Das konkrete Projekt, das der Gastforscher verfolgt, trägt die Überschrift »Kategorien für eine Naturphilosophie nach Deleuze«. Im Zentrum steht dabei die Unterscheidung zwischen den psychosozialen Typen und den Begriffspersonen, die Gilles Deleuze in dem gemeinsam mit Félix Guattari verfassten Buch »Was ist Philosophie?« trifft. 

Mit seiner Arbeit aus den letzten Jahren konnte Mathias Schönher bereits darlegen, dass das Buch eine zeitgemäße Naturphilosophie enthält. Letztere ist seines Erachtens auf unsere, vom Kapitalismus geprägte Kommunikationsgesellschaft bezogen und mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft vereinbar. Ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit wird demnächst unter dem Titel »Gilles Deleuze’s Philosophy of Nature: System and Method in What is Philosophy?« in Theory, Culture & Society erscheinen. 

Prof. Dr. Henning Schmidgen, Inhaber der Professur Theorie medialer Welten, ist davon überzeugt, »dass die Fakultät Medien der Bauhaus-Universität genau der richtige Ort für Mathias Schönher ist, um sein neues Forschungsprojekt durchzuführen, denn sie ist tief verwurzelt in philosophischem Denken und theoretischer Reflexion und hat ein kritisches Interesse daran, das Leben in Gesellschaften, die von Kommunikations- und Kontrolltechnologien beherrscht werden, zu verstehen und zu erklären«.

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