Aktuelles

Laborübung zur Einführung in die Mikrobiologie, ca. 1930
Plattenkultur-Mikroskop von Zeiss, 1927
Schutzmasken für medizinische Zwecke, ca. 1920
Erstellt: 02. April 2020

Teaching the Corona Crisis

Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen wird im Sommersemester im BA-Studiengang „Medienkultur“ ein besonderes Studienmodul angeboten.

In den zwei miteinander verschränkten Seminaren des Moduls „Weltentwürfe“ werden geistes- und sozialwissenschaftliche Ressourcen für eine fundierte Auseinandersetzung mit der Corona-Krise mobilisiert. Medienwissenschaftliches Arbeiten wird dabei mit medizin- und wissenschaftshistorischen Herangehensweisen kombiniert.

Ausgangspunkt ist der scheinbar triviale Sachverhalt, dass Viren für das bloße Auge nicht erkennbar sind. Erst durch Hilfsmittel wie das Mikroskop und eine besondere Art des bio-medizinischen Blicks werden sie sichtbar. Mit diesem Problem haben nicht nur Gesellschaften zu kämpfen, die seit den Tagen von Robert Koch und Louis Pasteur moderne Formen von Biopolitik betreiben. Es schlägt sich auch in den bildlichen Darstellungen von Viren nieder, die sich im Labor ebenso wie im Kino, im Fernsehen und im Internet finden.

Vor diesem Hintergrund führt das Seminar „Virologie und Gesellschaft“ in die Geschichte der Bakteriologie und in Theorien der Biopolitik ein – von Canguilhem und Foucault bis zu Latour und Agamben. In Ergänzung dazu untersucht das Seminar „Virus – Bild – Welten“ eine Reihe von Dokumentationen und Spielfilmen, die auf unterschiedliche Weise Themen wie Ansteckung, Krankheit, Epidemie usw. in Szene und ins Bild setzen (Andromeda, Shivers, Outbreak etc.).

Beide Seminare werden über die Lehrplattform Moodle abgewickelt. Konkrete Hinweise zur Einschreibung und Ablauf folgen zu Semesteranfang, Anfang Mai.