
„Vitalist Marxism“ in Open Access
Benjamin Prinz und Henning Schmidgen über Georges Canguilhem, das Leben und den Widerstand
Der Artikel „Vitalist Marxism: Georges Canguilhem and the Resistance of Life“, der Ende 2024 in Theory, Culture & Society veröffentlicht wurde, ist ab sofort online frei zugänglich.
Darin rekonstruieren Benjamin Prinz, wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-geförderten Projekt „Organe und Medien“ und Henning Schmidgen, die Konvergenzen zwischen der historisch-kritischen Lebensphilosophie von Canguilhem und einem biologisch ebenso informierten wie reflektieren Marxismus. Im Rekurs auf Canguilhem wird ‚Leben‘ dabei nicht nur als wesentliche Grundlage des Produktionsprozesses begriffen, sondern zugleich als entscheidendes Medium des Widerstands gegen die kapitalistische Verwertungslogik verstanden. Insbesondere die Betrachtung von Werkzeugen und Maschinen als „Organe des Lebens“ steht dabei im Zentrum.
Anhand von Canguilhems frühen Schriften und unveröffentlichten Manuskripten führen Prinz und Schmidgen das „organologische“ Verständnis von Technik auf die zunehmend antifaschistische Marxrezeption Frankreichs in den 1930er Jahren zurück. Darüber hinaus zeigt sich im Kontext gegenwärtiger Proteste gegen Klimazerstörung, Rassismus und antifeministische Gewalt, die sich allesamt auf die Verteidigung grundlegender Lebensbedingungen berufen, dass die kritische Position des vitalistischen Marxismus bemerkenswerte Aktualität in sich trägt.
Prinz/Schmidgen. „Vitalist Marxism: Georges Canguilhem and the Resistance of Life.“ Theory, Culture & Society 41/4 (2024): 3-21
Der folgende Link führt Sie zum frei zugänglichen Artikel.
https://journals.sagepub.com/eprint/2WYJXPNQQTXCIEPVKPI9/full