Seminar im SoSe18, Simon Frisch
Zeit: Freitag, 13:30 - 15:00
Ort: Bauhausstraße 11, Seminarraum 015
Beschreibung: Chaos bezeichnet die absolute Unordnung, einen Zustand, bevor etwas ist und bevor etwas wird, bevor Welt und Unterscheidung möglich ist, bevor Ordnung entsteht. Jede Ordung kann aber auch ins Chaos (zurück) stürzen. Der (Rück)sturze ins Chaos ist vielen Weltenordungen eine Drohung, die Auflösung einer Ordnung ins Chaos kann aber auch als Emphase der Befreiung beschrieben werden. Chaos als Befreiung wird von so unterschiedlichen Gruppierungen beschrieben wie beispielsweise Anarchisten oder Anhängern mystischer Sekten. Kosmos hingegen bezeichnet die Ordnung – eigentlich die Ordnung des gesamten Weltenalls, des Universums. Kosmos kann aber auch die Ordnung bezeichnen, die eine bestimmte Sphäre kennzeichnet und bestimmt. In dem Sinne spricht man dann von einem ”eigenen Kosmos”. Die Entstehung der Ordnung wird in vielen Kulturen als ein Prozess beschrieben, der mit vielfältigen Verwandlungen, oft auch mit Kriegen oder Kämpfen verbunden ist. Kosmogonien sind Beschreibungen, die versuchen die Ordnung der Welt als sinnvolle oder wenigstens erklärbare Entstehungsgeschichte zu erzählen. Im Seminar wollen wir zunächst Kosmogonien aus unterschiedlichen Kulturen kennenlernen. Wir wollen dann in unterschiedlichen Texten und Kontexten den Unterscheidungen von Ordnung und Unordnung nachgehen. Dabei werden wir Beispiele aus der Theorie, der Literatur, der bildenden Kunst und aus populären Unterhaltungsformaten wie Musik, Film, Fernsehen, Comics etc. heranziehen.