Seminar im WiSe19/20, Franziska Klemstein
Zeit: Mittwoch, 11:00 - 12:30
Ort: Bauhausstraße 11 - Seminarraum 013
Beschreibung: „Von den Digital Humanities verspricht man sich wahre Wunder, obwohl sie nur eine einfache Hilfswissenschaft sind. “ schrieb Markus Krajewski jüngst in der FAZ, doch was ist unter dem Terminus „Digital Humanities“ überhaupt zu verstehen?
Die Auseinandersetzung mit den digitalen Geisteswissenschaften bzw. der Nutzung digitaler Technologien zur Erweiterung des etablierten Methodenkanons schwankt zwischen Technologieeuphorie und konsequenter Ablehnung. Welchen Nutzen hat die Auseinandersetzung mit den Digital Humanities? Nicht selten wird diese Diskussion polemisch geführt.
Im Rahmen des Seminars soll dem Begriff und seinen Bedeutungsmöglichkeiten zunächst (theoretisch) nachgegangen werden, bevor dann anhand konkreter Anwendungsbeispiele aus den Geisteswissenschaften (u.a. aus den Bereichen Architekturgeschichte, Medienwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte) die digitalen Methoden dezidierter in den Blick genommen und kritisch hinterfragt werden sollen. Dabei sollen nicht nur verschiedene Tools vorgestellt werden, sondern auch anhand von geisteswissenschaftlichen Fragestellungen der Mehrwert von Programmierkenntnissen (z. B. Python) vermittelt werden.
Literatur:
Jannidis, Fotis/Kohle, Hubertus/Rehbein, Malte (Hg.): Digital Humanities. Eine Einführung, Stuttgart 2017.
Walach, Thomas: Geschichte des virtuellen Denkens, Wien 2017.
Berry, David M./Fagerjord, Anders: Digital Humanities. Knowledge and Critique in a Digital Age, London 2017
Gold, Matthew K. (Ed.): Debates in the Digital Humanities, Minneapolis 2012.