Plenum im WiSe19/20, Sigrid Leyssen und Johannes Hess
Zeit: Dienstag, 15:15 - 18:30
Ort: Bauhausstraße 11 - Seminarraum 014
Beschreibung: Wie können virtuelle Forschungsorte und virtuelle Techniken uns helfen, die Welt zu verstehen? Wie können „virtuelle Laboratorien“ uns die Welt besser und breiter verständlich machen? In diesem Projektmodul untersuchen wir verschiedene epistemische Orte, an denen digitale und analoge Techniken in Wechselwirkung treten – sie fungieren als gute Orte, um zu hinterfragen, wie Wissen in einer medialen Welt erzeugt wird.
1) Wir untersuchen die Geisteswissenschaften als eine Praxis, die digitale Techniken einsetzt, oft in engem Zusammenspiel mit analogen Techniken: Lesen, Suchen, Finden, Verarbeiten, Verbinden, Informieren. Diese Techniken sind nicht Gegenstand der sogenannten „Digital Humanities“, haben jedoch die Geisteswissenschaften im digitalen Zeitalter geprägt. Wenn wir diese Techniken aktiv verstehen, können wir die Möglichkeiten und Ambitionen der Digital Humanities besser erfassen, aber auch die spezifischen Arten von Wissen verstehen, die die Geisteswissenschaften erzeugen können.
2) Wir erforschen Animationstechniken, die in der Wissenschaft und anderen epistemischen Praktiken verwendet werden, und versuchen zu verstehen, wie Animation Wissen schafft. Wir untersuchen Animationen als gemischte experimentelle Orte, die zwischen imaginären und realen Welten vermitteln, oft durch Mischungen von digitalen, analogen und physikalischen Techniken.
Dieses Plenum widmet sich der betreuten Entwicklung der eigenen Projekte. Durch praktische Übungen, Übungen mit den in den Seminaren angebotenen Konzepten und Methoden sowie Präsentationen der Studierende über ihre laufenden Arbeiten werden wir versuchen, die epistemische Kraft von Animation und digitalen Techniken zu verstehen.