Wohnfragen

Zeit: Freitag, 11:00 - 12:30

Ort: Coudraystraße 13 A - Hörsaal 2

Beschreibung: Lockdowns haben die Ambivalenz eines an die ‚eigenen vier Wände‘ geketteten Lebens ins Bewusstsein gerückt, und der häusliche Ressourcenverbrauch hierzulande wird zur Variable eines Krieges. Doch bereits vor diesen aktuellen Verwerfungen ließ sich eine Konjunktur der Wohnfragen beobachten: Vom Neo-Biedermeier und der Fetischisierung minimalistischer Interieurs bis hin zu Smart Home und Vanlife wurde Marie Kondos „Does it spark joy?” zum Mantra eines gelungenen Lebens, zugleich waren 2020 etwa 700.000 Menschen in Europa obdachlos. Dabei ist gerade jener „Room of One’s Own” (Virginia Woolf) auch ein notwendiger Ort der Emanzipation von vielfältigen sozialen Zuschreibungen. Das Seminar problematisiert Wohnen als ein entscheidendes Feld der Subjektivierung und fokussiert dabei insbesondere das Verhältnis von Wohnungen und ihren Bewohner:innen sowie die wechselseitige Durchdringung von Privatem und Öffentlichem. Auf dem Lektüreplan stehen u.a. Texte von Hannah Arendt, Walter Benjamin, Vilém Flusser, Tanizaki Jun’ichiro, Siegfried Ebeling, Sigfried Giedion und Friedrich Engels. 

Bitte melden Sie sich im zugehörigen Moodle an, dort wird die Kommunikation stattfinden.