In dem seit 2013 von der EU-geförderten »Human Brain Project« werden Hirnforschung und Informationstechnologie vernetzt, um die Funktion und Arbeitsweise des menschlichen Gehirns zu untersuchen. Seit April 2018 beteiligt sich die Professur Systeme der Virtuellen Realität an der Bauhaus-Universität Weimar an dem Teilprojekt »Neurorobotik«. Die Weimarer Wissenschaftler helfen dabei, die Roboter in der virtuellen Realität untereinander und mit Menschen interagieren zu lassen.
Das »Human Brain Project« ist ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben, bei dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Neurowissenschaft, Medizin, Physik und Informatik zusammenarbeiten, um das menschliche Gehirn im Computer zu simulieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in Medizin und Informatik angewendet werden, beispielsweise um die Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu erleichtern. An dem umfangreichen Projekt sind über 100 Kooperationspartner aus 24 Ländern beteiligt.
Seit April dieses Jahres bringen auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bauhaus-Universität ihre Kompetenz in das Forschungsvorhaben ein. In dem Teilprojekt »Neurorobotik«, bei dem virtuelle Gehirnmodelle mit einem »eigenen« simulierten oder realen Roboterkörper verbunden werden, soll erforscht werden, wie die entwickelten Gehirne auf äußere Reize reagieren und diese verarbeiten. Die Erkenntnisse sollen helfen, vom menschlichen Gehirn inspirierte Robotersteuerungen zu entwickeln.
Als aktiver Partner soll die Weimarer Professur Systeme der Virtuellen Realität dafür sorgen, dass die Steuerung der Roboter durch die menschlichen Gehirne zunächst im virtuellen Raum durch mehrere Personen beobachtet und getestet werden kann. Prof. Dr. Bernd Fröhlich und seine Mitarbeiter koppeln dazu die speziell entwickelte Entwicklungsumgebung »Neurorobotics Platform« (NRP) mit ihrer Soft- und Hardware-Infrastruktur im Digital Bauhaus Lab, um eine natürliche und realistische Interaktion zwischen simulierten Robotern und Menschen in der Virtuellen Realität zu ermöglichen. Diese direkte Interaktion stellt hohe Anforderungen an die Echtzeitfähigkeit der zu entwickelnden Algorithmen, beispielsweise zur präzisen Rekonstruktion der Avatare und für deren Interaktion mit virtuellen Robotern. Wesentliches Ziel ist es, neuartige Robotersteuerungen für komplexe Situationen in virtuellen Umgebungen zu testen.
Damit ist die Bauhaus-Universität Weimar ein nicht unwesentlicher Teil des auf zehn Jahre angelegten Projektes, an dem seit 2013 um die 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an 100 verschiedenen Universitäten, Lehrkrankenhäusern und Forschungszentren beteiligt sind, darunter 21 Forschungseinrichtungen aus Deutschland.
Das Human Brain Project ist ein Flaggschiff-Forschungsprojekt, das seit 2013 von der Europäischen Kommission mit insgesamt 1,19 Milliarden Euro gefördert wird. Unter der Leitung von Matthew Lambon Ralph, Professor an der University of Manchester, entwickeln 13 Projektgruppen bis 2023 Supercomputer-basierte Modelle und Simulationen des menschlichen Gehirns. Ziel des Projektes ist es, grundlegende Mechanismen des Gehirns besser zu verstehen und damit Rückschlüsse auf neurologische und psychische Krankheiten ziehen zu können.
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.humanbrainproject.eu/en
Weitere Informationen zur Professur Systeme der Virtuellen Realität:
https://www.uni-weimar.de/de/medien/professuren/medieninformatik/vr/
Ansprechpartner:
Für Fragen zur Beteiligung am Forschungsprojekt an der Bauhaus-Universität Weimar wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Bernd Fröhlich:
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
Professur Systeme der Virtuellen Realität
Tel.: +49 (0) 36 43/ 58 37 32
E-Mail: bernd.froehlich[at]uni-weimar.de
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