Nach seiner Eröffnung Ende Januar präsentiert der Bauhaus.Pop-Up Space nun die Arbeiten drei weiterer junger Künstlerinnen und Künstler. Bis Ende März dient das Ladenlokal in der Weimarer Marktstraße 16 den Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar als Ausstellungsfläche. Den Anfang macht Hamed Ashourzadeh mit seiner Ausstellung »ZUR VERFÜGUNG«: Am Freitag, 28. Februar 2020, 19 Uhr lädt der Kurator und Organisator des Bauhaus.Pop-Up Space, Klaus Schmitz-Gielsdorf, gemeinsam mit der Gründerwerkstatt neudeli der Bauhaus-Universität Weimar, der Wirtschaftsförderung der Stadt Weimar und der Weimarer Wohnstätte zur Vernissage ein.
Hamed Ashourzadeh machte nach dem Abitur an der Kunstoberschule Honarhaye und einer Ausbildung zum Tischler an der Technischen Berufsschule in Kerman, Iran seinen Bachelor in Malerei an der dortigen Shahied Bahonar Universität. Er arbeitete als Assistent am Naghshe Honar Institut (Kunstinstitut) und war als künstlerischer Mitarbeiter der New Media Society Teheran. Nun studiert Hamed Ashourzadeh Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Schwerpunkt Malerei, Fotografie und Installation. Die Ausstellung »ZUR VERFÜGUNG« zeigt seine Gemälde und Zeichnungen und ist bis zum 2. März zu sehen.
»Jakobsplan: Under Construction«
Vom 6. bis 9. März stellt die Studentin der Bauhaus-Universität Weimar Anna Perepechai ihre Werke in der Ausstellung »Jakobsplan: Under Construction« aus: Üblicherweise trägt ein Architekturobjekt den Namen eines Architekten. In der Realität wird es jedoch von vielen Menschen verwirklicht und entsteht schließlich erst durch die arbeitende Hand eines Bauarbeiters. Der Bauarbeiter ist ein Handwerker, auf unbewusste Art sogar ein Künstler, aber er wird nicht als solcher gesehen, da er »nur« Aufgaben implementiert. Bei der Arbeit mit Materialien gestaltet er jedoch die Formen der Baustelle und lässt seine Zeichen darauf zurück. Die Ergebnisse seiner Arbeit sind auf allen Schichten der Baustelle, einschließlich der Betonwände, sichtbar. Jede Schicht trägt die Zeichen anderer Arbeitender, was die Baustelle somit zu einer Arbeit eines Kunstkollektives macht. Doch für ein Auge außerhalb der Baustelle bleibt dies unsichtbar. Denn durch den Abschluss der letzten Bauabschnitte werden die massiven Betonwände konserviert. Wenn das Gebäude in Zukunft nicht noch einmal renoviert wird, sind diese Wände möglicherweise nie wieder sichtbar. In »Jakobsplan: Under Construction« trägt Anna Perepechai das Erbe des Jakobsplans mit und trägt seine kollektive Kunst nach außen an ein öffentliches Publikum.
Anna Perepechai wurde in Poltawa geboren und wuchs in der Nordukraine auf. Während ihres ersten journalistischen Studiums an der Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw arbeitete sie bereits als Journalistin / Fotografin für Digital- und Printmedien. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2012 und den folgenden Praxisjahren zog sie nach Deutschland, um im Kulturbereich zu arbeiten. 2016 begann sie ihren zweiten Bachelor in Visueller Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Bauhaus-Universität Weimar und studierte 2019 an der Concordia University in Montreal, Kanada die Schwerpunkte Fotografie und Intermedia. In ihrer Arbeit beschäftigt sich Anna Perepechai mit sozialpolitischen Themen und Transformationen, insbesondere in Nachkriegs- und Nachsowjetischen Gesellschaften, sowie öffentlichen und privaten Räumen.
»Das Zweite Gegenüber«
Den Abschluss in der Reihe der Ausstellungen bildet Simon Surjasentana. Der Student der Fakultät Kunst der Bauhaus-Universität Weimar präsentiert seine Malerei in der Ausstellung »Das Zweite Gegenüber«. Die Vernissage am 13. März wird musikalisch begleitet. Simon Surjasentana studiert seit 2017 Kunst an der Bauhaus Universität in Weimar. Seine Malerei zeigt imaginäre und reale Momentaufnahmen in Licht und Schatten getauchter und in Szene gesetzter Figuren. Diese Motive erzählen eine Geschichte, deren Anfang und Ende jedoch, festgefroren in einer unbestimmbaren Zeit, nicht zum Vorschein kommen und so Spielraum lassen Dialoge und Beziehungen selbst zu entdecken. In seinen neusten Arbeiten beschäftigt sich Surjasentana nicht nur mit dem von ihm gewählten Medium Malerei durch die Schaffung eines neuen Maluntergrundes, sondern geht der Frage nach, welche Rolle Glaube als Orientierung in einer postmodernen Gesellschaft spielt, in der neue und alte Ikonen aufeinander treffen. Nach der Eröffnung ist die Ausstellung noch bis zum 27. März zu sehen. An diesem Tag wird es um 19 Uhr eine große Finissage geben, bevor der Bauhaus.Pop-Up Space Ende März wieder schließt.
Zum Bauhaus.Pop-Up Space
Von Ende Januar bis Ende März steht das Ladengeschäft in prominenter Innenstadtlage Startups, Initiativen und Kreativschaffende aus dem universitären Kontext für Präsentationen, Ausstellungen und Aufführungen zur Verfügung. Kuratiert wird der temporäre Ausstellungsraum für diesen Zeitraum durch Klaus Schmitz-Gielsdorf, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Bauwirtschaft und Baumanagement. Mit seiner organisatorischen als auch finanziellen Unterstützung des Bauhaus.Pop-Up Space handelt er nach der Devise »Den Sinn des Lebens muss man nicht suchen, sondern machen«. Ermöglicht wird die Nutzung der Räumlichkeiten durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Weimar und die Weimarer Wohnstätte GmbH in Kooperation mit der Gründerwerkstatt neudeli. Weitere Informationen unter: www.uni-weimar.de/bauhauspopupspace
Ausstellung »ZUR VERFÜGUNG« von Hamed Ashourzadeh
Bauhaus.Pop-Up Space
Marktstraße 16, 99423 Weimar
21. Februar – 2. März 2020
Öffnungszeiten:
Freitag, Samstag und Montag bis Mittwoch 14 – 16 Uhr
Vernissage:
Freitag, den 28. Februar 2020, ab 19 Uhr
Ausstellung »Jakobsplan: Under Construction« von Anna Perepechai
Bauhaus.Pop-Up Space
Marktstraße 16, 99423 Weimar
6. März – 9. März 2020
Öffnungszeiten: 14 – 17 Uhr
Vernissage: Freitag, 6. März 2020, ab 17 Uhr
Ausstellung »Das Zweite Gegenüber« von Simon Surjasentana
Bauhaus.Pop-Up Space
Marktstraße 16, 99423 Weimar
13. März – 27. März 2020
Öffnungszeiten: 14 – 17 Uhr
Vernissage: Freitag, 13. März 2020, ab 19 Uhr
Individuelle Besichtigungstermine können per E-Mail an klaus.schmitz-gielsdorf[at]uni-weimar.de vereinbart werden.
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