Vortrag: Medienrevolutionen und andere Revolutionen
Klassische Medientheorie behandelte die Serie der historischen Medienerfindungen als unabhängige Variable, deren abhängige Variablen aus Modifikationen der Wahrnehmung, veränderten Mustern des Zusammenlebens und einem jeweiligen Spielraum von Botschaften bestehen konnten. Durch diese Anordnung der Variablen wurde das Medium zur Botschaft und der Auftritt eines neuen Mediums als historische Ursache eigenen Rechts erkennbar. Medienrevolutionen gingen Modifikationen der Wahrnehmung und des Zusammenlebens voraus und lösten sie durch ihre infrastrukturelle Veränderung aus. Läßt sich diese Auffassung angesichts einer ständig verfeinerten Mediengeschichte heute noch halten? Wurde sie durch die digitale Medienentwicklung bestätigt oder in Frage gestellt? Und was läßt sich auf der Basis einer globalisierten Geschichtsschreibung über das Verhältnis von Infrastrukturen, Medienerfindungen und historischen Ursachen sagen?
ERHARD SCHÜTTPELZ
nach Studium und Forschung in Hannover, Exeter, Bonn, Oxford, Köln, New York, Konstanz und Wien seit 2005 Professor für Medientheorie an der Universität Siegen. Sprecher des Sonderforschungsbereichs SFB 1187 "Medien der Kooperation" an der Universität Siegen. Buchveröffentlichungen: Figuren der Rede, Berlin 1996; Die Moderne im Spiegel des Primitiven, München 2005; The Medium: An Anthropological Quest (in Vorbereitung).
Zeit: Donnerstag, 26. Januar 2017, 19 Uhr
Ort: Salon des ehem. Palais Dürckheim, Cranachstraße 47, 99423 Weimar
Eine Veranstaltung der Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken, Prof. Dr. Gabriele Schabacher (gabriele.schabacher[at]uni-weimar.de)
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