Am Donnerstag, 5. Oktober 2023, findet im Rahmen der Achava Festspiele Thüringen an der Bauhaus-Universität Weimar eine Gesprächsreihe mit Zeitzeug*innen der Shoah und deren Nachfahren, Referent*innen aus Israel und Deutschland sowie Lehrenden und Studierenden der Universität statt, zu der Interessierte herzlich eingeladen sind. Ausgangspunkt für die Gesprächsrunden wird die Sitzinstallation Seat#12 der Künstlerin und Mitarbeiterin der Fakultät Medien Jenny Brockmann sein. Diese wird extra für diesen Tag im Hauptgebäude aufgestellt und schafft dort einen lebendigen Gesprächsort.
Im ersten Teil, »Medien des Redens«, der aus einer Kooperation des bauhaus.medien.bühnen Labors mit den Achava Festspielen hervorgeht, werden Studierende der Medienkultur aus der Fakultät Medien zwei Gesprächsrunden kuratieren und moderieren. Gäste sind der Auschwitzüberlebende Pavel Taussig sowie der renommierte israelische Kurator Avi Lubin. Weitere Diskussionsteilnehmer*innen sind Frank Eckardt, Professor für »Sozialwissenschaftliche Stadtforschung« und Nathalie Singer, Professorin für »Experimentelles Radio« sowie Studierende der Fakultät Medien. In diesen multiperspektivischen Runden soll das Werkmodulthema »Medien des Redens« weiterdiskutiert werden. Was können »Medien des Redens« in Bezug auf Erinnerung sein? Und wie kann das Wissen von Zeitzeug*innen und ihre Praxis des Erinnerns weitergetragen werden?
Im zweiten Teil »Politik des Redens« lädt am selben Tag der Intendant der Achava Festspiele Thüringen, Martin Kranz, ein, darüber zu sprechen, wie eine Kultur des Redens praktiziert und aufrechterhalten werden kann. Gäste der Gesprächsrunde sind Prof. Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, sowie Peter Kleine, Weimars Oberbürgermeister.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Programms zum 100-jährigen Jubiläum der Bauhaus-Ausstellung 1923 statt. Weitere Informationen dazu gibt es unter: https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/profil/bauhaus2023/
Donnerstag, 5. Oktober 2023, 14 - 18 Uhr
Foyer im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar
Geschwister-Scholl-Straße 8
99423 Weimar
Eintritt frei
GESPRÄCHSRUNDE 1: »Medien des Redens«
14 – 15.30 Uhr
Pavel Taussig, Auschwitzüberlebender, Künstler (DE)
Frank Eckardt, Professor für Sozialwissenschaftliche Stadtforschung, Fakultät Architektur und Urbanistik, Bauhaus-Universität Weimar (DE)
Studierende der Bauhaus-Universität Weimar
15.30 – 17 Uhr
Avi Lubin, Philosoph, Chief curator of Mishkan Museum of Art, Ein Harod (IL)
Nathalie Singer, Professorin für Experimentelles Radio, Fakultät Kunst und Gestaltung, Bauhaus-Universität Weimar (DE)
Studierende der Bauhaus-Universität Weimar
Kuratiert von Jenny Brockmann, Künstlerin und künstlerische Mitarbeiterin an der Fakultät Medien, Bauhaus-Universität Weimar und Martin Kranz, Intendant und künstlerischer Leiter ACHAVA Festspiele Thüringen gemeinsam mit Studierenden der Medienkultur, Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar.
Dieser Teil der Veranstaltung findet in Kooperation mit dem bauhaus.medien.bühnen Labor der Bauhaus-Universität Weimar statt.
GESPRÄCHSRUNDE 2 »Politik des Redens«
17 - 18 Uhr
Peter Kleine, Oberbürgermeister der Stadt Weimar
Prof. Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar
Kuratiert von Martin Kranz, Intendant und künstlerischer Leiter ACHAVA Festspiele.
Jenny Brockmann
Jenny Brockmann ist Künstlerin und Bildhauerin. Seit 2021 ist sie auch künstlerische Mitarbeiterin an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre Arbeiten verbinden Technologie, Wissenschaft und Kunst und wurden international ausgestellt, unter anderem im BOZAR in Brüssel, auf der documenta fünfzehn in Kassel und im Hudson Valley MOCA in New York. Sie studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin, wo sie Schülerin von Rebecca Horn war, und erwarb einen Abschluss in Architektur an der Technischen Universität Berlin. Brockmann schafft Arbeiten, die von einer diskursiven Ästhetik geprägt sind. Die Sitzinstallation Seat#12 aus dem Jahr 2016 ist eine in alle Richtungen weisende, die Teilnehmer*innen verbindende, bewegliche Kommunikationsskulptur. Sie bildet den Raum für konzentrierte Gespräche und Diskurse im hierarchiefreien Miteinander. www.jennybrockmann.de
ACHAVA Festspiele Thüringen
Das mittlerweile größte jüdisch-interkulturelle Festival in Deutschland engagiert sich seit 2015 um den interkulturellen und interreligiösen Dialog in Thüringen. Träger ist der ACHAVA e.V. Mehrere Formate bieten Anknüpfungspunkte und Gesprächsmöglichkeiten an, darunter Konzerte, Kochkurse, Workshops, Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und Zeitzeugengespräche, u.a. in Weimar, Erfurt und Gotha. https://www.achava-festspiele.de/
Für Fragen steht Ihnen Tina Meinhardt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Medien, unter +49 (0) 36 43/58 37 65 oder per Mail an presse[at]medien.uni-weimar.de zur Verfügung.
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