Mit einer internationalen Konferenz vom 9. bis 11. Oktober 2019 beschließt das Kompetenzzentrum Medienanthropologie seinen fünfjährigen Förderzeitraum. Gemeinsames Thema der englischsprachigen Vorträge im ehemaligen Palais Dürckheim in Weimar sind die komplexen Verstrickungen, in denen sich menschliche Existenzen heute befinden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Technologien, Medien, Gewohnheiten oder Vorstellungen sind heutzutage ineinander verwoben und wirken einzeln sowie gemeinsam auf uns ein. Wie können wir uns diesem Durcheinander mit relationalen, operativen, prozessorientierten Konzepten nähern? Wie können wir über unterschiedliche Formen menschlicher Existenz nachdenken? Diesen und weiteren Fragen gehen renommierte Expertinnen und Experten aus interdisziplinären, (medien‑)anthropologischen Forschungsfeldern bei der Abschlusskonferenz des Kompetenzzentrums Medienanthropologie (KOMA) nach.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Weimar und der Welt kommen zusammen, um sich in Vorträgen wie »Human Sounds and the Obscenity of Information«, »Meth = sorcery«, »Unfolding Bodies (Animal/Human)« Problemen des Menschlichen zu nähern. Die Forschung hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend interdisziplinär entwickelt, sodass Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen wie etwa Kultur- und Medienwissenschaften, visual anthropology, feministischer Philosophie oder queer theory zu diesem Wissensaustausch in Weimar aufeinander treffen.
Das Programm der Konferenz finden Sie online.
Anthropologies of Entanglements
Internationale Konferenz des Kompetenzzentrums Medienanthropologie
Bauhaus-Universität Weimar
Ehemaliges Palais Dürckheim, Cranachstr. 47, 99423 Weimar
9. bis 11. Oktober 2019
Hintergrund:
Das Kompetenzzentrum Medienanthropologie (KOMA) der Bauhaus-Universität Weimar – gefördert durch die ProExzellenz-Initiative des Landes Thüringen – hat in den letzten fünf Jahren innovative und interdisziplinäre medienanthropologische Forschung vorangetrieben, die die Medialität, die Medienbedingtheit und die Medienverfasstheit menschlicher Daseinsvollzüge ins Zentrum stellt. Das leitende Konzept der ‚Anthropomedialität‘ geht von einer Verschränkung von Menschen und Medien aus, die jeder Unterscheidung von beidem vorausgeht.
Forschung am KOMA:
Medienanthropologische Forschung bewegt sich zwischen Fallstudien und medienhistorischen Analysen auf der einen Seite und konzeptioneller, medien- und kulturphilosophischer sowie ästhetischer Arbeit auf der anderen Seite. Auseinandersetzungen mit Fragen und Problemen des Menschlichen sind in den letzten Jahrzehnten zunehmend interdisziplinär geworden. Nicht zuletzt regt auch der Diskurs des ‚Anthropozäns‘ neue Reflektionen anthropologischer Konzepte an. Trotz allen methodischen und konzeptionellen Unterschieden treffen sich die diversen Ansätze in der Ansicht, dass ein sogenannter ‚Mensch‘ nicht mehr essentialistisch und ahistorisch bestimmt werden kann. Stattdessen stehen relationale, operative, zeit- und prozessorientierte Konzepte im Vordergrund (‚Leihkörper‘, ‚cyborg‘, ‚Kollektive‘, ‚Superjekte‘, ‚Existenzweisen‘ etc.), zusammen mit Fragen nach kulturellen und historischen Situierungen und Körperlichkeiten verschiedener Formen (menschlicher) Existenz. Das Interesse hat sich verlagert auf die Vielzahl kultureller, topographischer, technischer, historischer, sozialer, diskursiver und medialer Formate, mit denen menschliche Existenzen verstrickt sind.
Den Abschluss seiner Förderperiode markiert das KOMA nun mit einer Konferenz, die internationale Expertinnen und Experten aus mehreren Feldern zusammenführt und in einen Dialog über medienanthropologische Fragestellungen bringt.
Kontakt:
Tim Othold und Christiane Lewe
Kompetenzzentrum Medienanthropologie
Cranachstraße 47
99421 Weimar
E-Mail: koma[at]uni-weimar.de
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