Im Rahmen des geförderten Bauhausmoduls »Intervention und Erinnerung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von NS Architektur an der Bauhaus-Universität« haben Jun.-Prof. Dr. Julia Bee, Franziska Klemstein und Jannik Noeske (Fakultät Architektur + Urbanistik) einen Vortrag und eine Exkursion organisiert, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Am Donnerstag, 9. Januar 2020 findet um 19 Uhr, im Seminarraum 014, Bauhausstraße 11, ein Vortrag mit der Bildungsreferentin Jana Bonn statt:
»Geschichte, Zeitlichkeit, Erinnerung: Theoretische und poetologische Überlegungen im Werk von Husserl, Freud, Benjamin und Celan.«
Erinnerung verweist immer auf eine zeitliche Struktur: Innerhalb der zeitlichen Trias von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft richtet sich der Blick so zuerst von der Gegenwart auf die Vergangenheit und daran geschult von der Gegenwart in die Zukunft. So wird aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit Aufgabe und Anspruch an Erinnerung für die Zukunft formulierbar. Vorgestellt werden theoretische sowie poetologische Ansätze von Husserl, Freud, Benjamin und Celan. Die Autoren haben verschiedene Zugänge und Antworten gefunden.
Am Freitag, 10. Januar 2020 führt Jana Bonn durch den Erinnerungsort »Topf und Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz« in Erfurt, an dem 1939 bis 1945 Leichenverbrennungsöfen gefertigt wurden. Seit 2004 ist das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma ein pädagogischer Erinnerungsort. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen ab 14:45 Uhr an der Führung in Erfurt teilzunehmen.
Bitte melden Sie sich bei julia.bee[at]uni-weimar.de oder franziska.klemstein[at]uni-weimar.de an. Die Führung ist kostenlos.
In beiden Veranstaltungen soll es auch um die Bauhausstraße 11 in Weimar gehen und um das Erinnerungskonzept an den Täter*innenort »Ärztehaus«. Das Ärztehaus war während des NS-Regimes Sitz mehrerer medizinisch-bürokratischer Institutionen mit rassistisch-eugenischem Fokus und Zielen. Die Marienstraße 13 und 15 waren Sitz des Landesamtes für Rassenwesen – ebenfalls ein bürokratischer Täter*innenort, welcher an die Friedrich-Schiller-Universität Jena angebunden war.
Über Jana Bonn
Jana Bonn hat Germanistik und Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Schon während des Studiums gab es intensive Auseinandersetzungen in beiden Fächern mit dem Themenkomplex Antisemitismus, Nationalsozialismus und Shoah auch hinsichtlich Geschichtsphilosophie und Erinnerungstheorie. Die I. Staatsexamensarbeit wurde zu Paul Celans poetologischer Auseinandersetzung mit Shoah und Erinnerung verfasst. 2016 II. Staatsexamen; seitdem Arbeit als Referentin bei der GEW, Führungen im Erinnerungsort »Topf & Söhne« sowie Vortragstätigkeit als Freie Bildungsreferentin.
Im Rahmen der Winterwerkschau am 8. Februar 2020 sollen erste Ergebnisse mit allen Angehörigen der Fakultät diskutiert werden. Weitere Informationen dazu folgen in Kürze.
Kontakt:
Franziska Klemstein, M.A.
Wiss. Mitarbeiterin für Digital Humanities
Bauhaus-Universität Weimar
Theorie medialer Welten
Bauhausstr. 11
99423 Weimar
E-Mail: franziska.klemstein[at]uni-weimar.de
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