Das Teilprojekt »Mimesis des Raumbildes« der DFG-Forschergruppe »Medien und Mimesis« (FOR 1867/2) lädt am 6. Und 7. Dezember 2018 zu Ihrer Veranstaltung im Salon des ehemaligen Palais Dürckheim ein. Die Beiträge widmen sich den materiellen Operationen, Produktionsvoraussetzungen und vielfach verschlungenen Verdinglichungs- sowie Subjektivierungseffekten von Schauanordnungen.
Denn was immer wir betrachten, muss sich zunächst darbieten und darstellen oder herausgestellt und ins Licht gerückt und so der Aufmerksamkeit empfohlen werden. Diesem Zweck dienen spezielle Aufstellungen, Dispositive und Anordnungen – eben Schauanordnungen. Sie finden sich im Zusammenhang mit bevorzugten Objekten des Wissens, der Kunst und der Bildung in Museen, Sammlungen und Laboraufbauten, aber auch auf Jahrmärkten, in Sex Business und Unterhaltungsindustrie.
Erst eine Schauanordnung macht, je nach Beschaffenheit auf ihre Weise, aus einem bloßen Ding ein Schauobjekt; erst sie bringt die Betrachterinnen und Beobachter hervor und damit die – wie immer fragwürdige ‒ Unterscheidung von Subjekt und Objekt der Wahrnehmung. Diese Unterscheidung zeitigt weitgehende Folgen, Dominanz- und Kontrollverhältnisse, aber auch magische und auratische Anziehungskräfte auf die Betrachterinnen und Betrachter. Insofern stiften Schauanordnungen mimetische Beziehungen, in denen sich Schaulustige wie Schauobjekte spiegeln und anähneln. Schauanordnungen machen sich dabei nach Möglichkeit selbst unbemerkbar. Das zeigt sich beispielsweise an sogenannten ›Habitat Dioramen‹, die in Naturkundemuseen ausgestellt werden und uns durch ihre Glaswände hindurch den Blick in eine vermeintlich vom Menschen unberührte Natur vermitteln wollen, ohne dabei als Dispositiv der räumlichen Anordnung mimetischen Materials selbst in den Vordergrund zu treten.
So nimmt der Workshop überwiegend raumbasierte Aufstellungs- und Schaustellungstechniken, wie digitalisierte Varianten der Gegenwart in den Blick, um sie aus wahrnehmungsästhetischer, medienphilosophischer und mimesistheoretischer Perspektive zu beleuchten.
Das Programm finden Sie hier.
Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
DFG-Forschergruppe »Medien und Mimesis« (FOR 1867/2)
Die Forschungsgruppe untersucht die Kulturtechnik der Mimesis vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Medienforschung. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte Kooperationsprojekt hat zum 1. April 2014 an den Universitäten Weimar, Bochum, Frankfurt am Main, Basel und Zürich sowie an der Akademie der Bildenden Künste München seine Arbeit aufgenommen – seit Juni 2017 ist auch die Universität Bielefeld Forschungsort von Medien und Mimesis.
Weitere Informationen finden Sie hier und unter www.fg-mimesis.de.
Für weitere Informationen und die Anmeldung zum Workshop steht Ihnen Franziska Winter gerne zur Verfügung:
Franziska Winter
Bauhaus-Universität Weimar
DFG-Forschergruppe Medien und Mimesis (FOR 1867)
Bauhausstraße 11
99425 Weimar
franziska.winter[at]uni-weimar.de
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