Christian Riegel

Statement

Mitnichten ist der Film ein visuelles Medium. Seine Wahrnehmung lässt sich in keinem Fall selektiv betrachten. Es ist immer der ganze Mensch, der einen Film aufnimmt. Man sieht sich also einen Film nicht an, man erlebt ihn, mit Augen, Ohren, Haut und Haaren. Filmemacher sollten dem stets Rechnung tragen und keinen Sinn des Rezipienten außer Acht lassen. Nur so kann die Botschaft ankommen und sich in einer Vielzahl von Synapsen verankern.

Als Vertreter der auditiven Komponentenbearbeitung halte ich mir dies stets im Sinn und versuche, dem Werk einen größtmöglichen Nutzen zu erschaffen, indem ich die Physiologie der Wahrnehmung stets respektiere, mich mit meiner Arbeit weder in den Vordergrund dränge, noch Machbares unterlasse. Es ist die Verantwortung, dem Zuschauer ein bestmögliches Erlebnis zu verschaffen und den Inhalt optimal darzubringen, die mich antreibt.

Lebenslauf

Christian Riegel (*1971) studierte, nach einigen Jahren als Theatertonmeister in Köln, Ton an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" (heute Filmuniversität Babelsberg) und schloss dort als Diplom-Toningenieur ab. Darauf gründete er mit mehreren Kommilitonen ein Tonstudio (tonbüro GmbH) im Südosten Berlins. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer liegen seine Arbeitsschwerpunkte in der Film- und Fernsehmischung. Christian Riegel hat unzählige Kino- und Fernsehproduktionen vertont, darunter diverse Festivalteilnahmen an der Berlinale, Cannes und verschiedenen anderen. Er begleitete als erster Filmtonmeister die frühen Phasen der Wellenfeld- bzw. Klangfeldsyntheseentwicklung am Fraunhofer Institut in Ilmenau.

Portfolio (Auswahl):

Kino:
Black Ice (Finnland, 2007)
Comrade Couture (Deutschland 2012)
Art War (Deutschland 2014)

TV: 
Tatort (ARD)
Das kalte Herz (ZDF)
Löwenzahn (ZDF)
Toleranz (ARD-alpha)
Die Draufgänger (RTL)
Schmidt (RTL)
Männer (RTL)
Kikaninchen (KIKA)