Dr. Silke Martin

Statement

Mein Zugang zur Filmvermittlung erfolgt im Sinne Alain Bergalas über die Figur des passeurs bzw. der passeuse. Bergala meint mit diesem Begriff die Pädagog*in, die sich selbst, ihre eigene Persönlichkeit einsetzt, um Wissen und Erfahrung weiterzugeben […] Ziel ist es, die Sensibilität und Beobachtungsgabe der einzelnen Schüler anzusprechen – aber auch ihr Begehren –, um dadurch Vermittlungsprozesse zu initiieren: denn ‘allein das Begehren bildet’.“ Im Sinne Bergalas möchte ich die Studierenden mitnehmen und woandershin führen, deren gewohnte Umgebung verlassen und mit ihnen etwas entdecken, ohne die wissende Lehrmeister*in zu sein.

Lebenslauf

Silke Martin, Dr. phil., lehrt an den Universitäten Weimar, Jena, Erfurt, Bochum und Leipzig Film- und Medienwissenschaften. Sie war von 2000-2006 bei Film- und Fernsehproduktionen tätig und baute 2003 das Thüringer Büro der Mitteldeutschen Medienförderung auf. Nach ihrem Studium der Medienkultur und ihrer Promotion im Jahr 2009 war sie bis 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar tätig. In dieser Zeit erfolgten Forschungs- und Lehraufenthalte an den Universitäten Zürich, Lyon und Wien. Seit 2015 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte und Ästhetik der Medien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In ihrem Habilitationsprojekt beschäftigt sie sich mit der Landschaftsästhetik des Films. Neben der Landschaftsforschung arbeitet sie an Forschungsprojekten zu Altersbildern in Kunst, Literatur und Film sowie zur Medien- und Filmbildung.


Publikationen

Monographien:
Die Sichtbarkeit des Tons im Film. Akustische Modernisierungen des Films seit den 1920er Jahren, Schüren Verlag, Marburg 2010.
Bilder der Farbe. Bd. 2 serie moderner film, Hrsg. von Lorenz Engell und Oliver Fahle, VDG-Verlag, Weimar 2003. (unter dem Namen Silke Egner)

Herausgaben:
Schöner Lehren - gegendert und gequeert!, zusammen mit Lena Eckert, Schüren Verlag Marburg (in Vorbereitung) 2016.
Orte. Nicht-Orte. Ab-Orte. Mediale Verortungen des Dazwischen, zusammen mit Anke Steinborn, Schüren Verlag Marburg 2015.
FilmBildung, zusammen mit Lena Eckert, Sammelband in der Bremer Reihe, Schüren Verlag Marburg 2014.
Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung, seit 2009, Online-Zeitschrift, URL: http://www.filmmusik.uni-kiel.de/beitraege.php

Aufsätze in Sammelbänden und Zeitschriften:
Bilder des Begehrens - doing age/doing desire | zusammen mit Lena Eckert | In: Alter im Film| Hrsg. Henriette Herwig | transcript Bielefeld (im Erscheinen) 2016.
New Perspectives on Teaching Film Education | zusammen mit Lena Eckert | In: Conference Proceedings. The Future of Education | Hrsg. Pixel | Libreria universitaria edizioni | Padua (Italien) 2015.
Filmisches Erinnern und kulinarische Zukunftsentwürfe im Alter| zusammen mit Lena Eckert | In: Kino und Erinnerung | Hrsg.  Susanne Schmidt/Ursula von Keitz | Zeitschrift Augenblick | Nr. 61, 2015.
Den Mythos Messner que(e)r lesen | zusammen mit Lena Eckert | In: Die Alpen in der deutschsprachigen Literatur | Österreichischer StudienVerlag Innsbruck | Hrsg. Johann Georg Lughofer (im Erscheinen) 2014. 
Über das Hören im Kino - eine Einführung in die Tonanalyse des Films | In: Kino erleben und begreifen. Filmanalyse mit Kindern und Jugendlichen | Facultas Verlag Wien | Hrsg. Franz Grafl/Martina Lassacher, 2013.
Vom Bergkino des Sehens zum Bergkino des Tastens - Wetter- und Naturbilder in HÖHENFEUER (CH 1985, Fredi M. Murer) | In: Kunsttexte | E-Journal für Kunst- und Bildgeschichte, 2013 | URL: http://edoc.hu-berlin.de/kunsttexte/2013-1/martin-silke-3/PDF/martin.pdf

Lexikonartikel:
superchamp | In: Lexikon der Filmbegriffe | Online-Lexikon der Christian-Albrecht- Universität zu Kiel, 2012 | URL:http://filmlexikon.uni-kiel.de/
hors-son | In: Lexikon der Filmbegriffe | Online-Lexikon der Christian-Albrecht- Universität zu Kiel, 2012 | URL:http://filmlexikon.uni-kiel.de/

 

Lehrveranstaltungen 

Seminare an den Universitäten Weimar, Erfurt, Jena, Bochum und Leipzig:

Filmtheorie zur Einführung (SoSe 16)
Qeer Theory; mit Katarina Saalfeld (SoSe 16)
Queer Cinema; mit Katarina Saalfeld (SoSe 16)
Analyse des Films und anderer audiovisueller Medien (SoSe 16)
Theorie, Geschichte und Ästhetik des Filmtons (WS 15/16)
cultural landscape studies (WS 15/16)
film/sound studies (SoSe 15)
Kreativ Schreiben kann jede_r lernen!; mit Sarah Czerney und Lena Eckert (SoSe 15)
Hinsehen, Auslassen, Verneinen – Michael Hanekes Filme; mit Ulrike Hanstein (SoSe 14)
Ostasiatische Philosophie und Ästhetik; mit Simon Frisch (SoSe 14)
Diversity - Alter(n) und Film, bestehend aus: Ageing Studies - Eine Einführung; Silver Screening - Filmische Alter(n)sbilder (WS 13/14)
Medien-Philosophie – Film-Bildung, bestehend aus: Wer Bildung will, darf Bildung nicht wollen – Bildungstheorien; Perspektiven der Filmvermittlung; mit Lena Eckert (WS 13/14)
Einführung in die Filmgeschichte (SoSe 12, SoSe 11, SoSe 10)
Einführung in die Filmanalyse (WS 11/12, WS 10/11, WS 09/10)
Einführung in die Medienkultur für Medienkünstler/Mediengestalter (SoSe 11, SoSe 10)
Bergbilder des Films, bestehend aus: Theorie und Geschichte des Bergfilms; Das Motiv des Berges im Film der Gegenwart (WS 10/11)
Medientheorie (WS 10/11, WS 09/10)
Das Komische und das Akustische im Film (SoSe 10)
Medienkultur (WS 09/10)

 

Tagungsveranstaltungen: 

„Die Rückseite der Liebe – Michael Hanekes Amour (F 2012)“ - Workshop an der Bauhaus-Universität Weimar (2014)
„Ostasiatische Ästhetik und Philosophie“ - Workshop an der Bauhaus-Universität Weimar (2014)
„Women know your limits“ - Barcamp an der Bauhaus-Universität Weimar (2014)
„Orte. Nicht-Orte. Ab-Orte“ - Workshop im Stasi-Museum in Berlin, Kooperationsprojekt der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und der Bauhaus-Universität Weimar (2014)
„Filmbildung zwischen Affekt, Anerkennung und Atmosphäre“ - Workshop an der Bauhaus-Universität Weimar (2013)
„Was wär der Mensch“ - Internationale Tagung an der Bauhaus-Universität Weimar (2012)
„Loopings“ - Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GFM) an der Bauhaus-Universität Weimar (2010)

Auszeichnungen und Preise:

Lehrpreis der Bauhaus-Universität Weimar (BMBF) für besonders kreative und wirkungsvolle Lehre, zusammen mit Lena Eckert, für die Veranstaltung „Wer Bildung will, darf Bildung nicht wollen – Bildungstheorien. Perspektiven der Filmvermittlung“ (2014)
ASPM-Förderpreis (Arbeitskreis Studium Populärer Musik e.V.) für den besten unveröffentlichten deutschsprachigen Aufsatz auf dem Gebiet der Erforschung Populärer Musik „Alpenloopings in HEIMATKLÄNGE (CH/ 2007, Stefan Schwietert) - Jodeln als Globalisierungsbewegung zwischen Tradition und Experiment“ (2012)
Hochschulpreis der Bauhaus-Universität Weimar für die Diplomarbeit "Follow The Yellow Brick Road - Zur Autonomie der Farbe im Film" (2003)