Originaltonaufnahme im Dokumentarfilm

Lehrbeauftragter
Christian Riegel

Inhalt
Jeder Mensch, der einen Film ansieht, tut dies mit zwei Sinnen: dem Sehen und dem Hören. Das Hören ist mit den vitalsten Funktionen des Körpers wie der Atmung oder dem Herzschlag verbunden und dadurch ein basaler Sinn, der den Menschen unmittelbar beeinflusst. Tongestaltung im Film kann sich diesen Sachverhalt dienstbar machen und gezielte Wirkungen im Zuschauer hervorrufen. Im Gegenzug können durch Fehler in der Tonqualität ungewollt negative Eindrücke an den Rezipienten vermittelt werden. Es gibt Inhalte, die man getrost als ersetzbar einstufen kann, wie das Geräusch einer Tür, vorbeifahrende Autos oder Meeresrauschen. Tonarchive sind übervoll von solcherlei Material. Zugleich gibt es unersetzliches Material, das sich nicht im Nachhinein anfertigen lässt. Fast jeder gesprochene Satz eines Protagonisten gehört dazu. Entgegen weit verbreiteter Annahmen über die Möglichkeiten der Nachbearbeitung, lässt sich ein mangelhafter Ton allenfalls flankierend verbessern. Verlorene Tonaufnahmen wirken sich zudem auf die inhaltliche Freiheit beim Schnitt des Materials aus. Dieser Kurs soll als Leitfaden für die Konzeption, Vorbereitung und Durchführung erfolgreicher Tonaufnahmen für einen Dokumentarfilm dienen und das Grundverständnis für auditive Belange schärfen. 

Veranstaltungstyp:Seminar, Online-Kurs
Prüfungsleistung:3 ECTS (90 SWS)
Kurszeitraum:3 Monate Laufzeit
Zuordnung:Modul/Zertifikat: fächerübergreifend