Von der Frage zur Form. Die Rolle des Interviews bei der Entstehung von Dokumentarfilmen

Lehrbeauftragter
Christiane Büchner

Inhalt
Die Interviewsituation ist eine Grundform dokumentarischen Arbeitens. Der Autor/ die Autorin entwickelt sein/ihr Thema indem er/sie fragend mit Menschen in Beziehung tritt. Das beginnt mit den allerersten Recherchefragen bis hin zum Interview als Teil eines Films. Ziel des Seminars ist es, die einfach anmutende Aufgabe des Fragens als ein vielschichtiges und gestaltungsgewichtiges Handwerk zu begreifen, das weniger Regeln, als Gespür und Haltung verlangt. Daher beginnt das Fragen immer und zuerst mit Fragen an sich selbst und das eigene Projekt.
Die Arbeit im Seminar erfolgt anhand eines vorgegebenen Themas. Ziel ist es, im Laufe mehrerer Interviewübungen eine dokumentarische Miniatur zu entwickeln. Das ist ein kurzer maximal 15-minütiger Film, der sein Thema skizzenhaft umreißt. Formal stehen dafür alle dokumentarischen Mittel zur Verfügung: Beobachtung, Verschränkung von Bildern und Tönen unterschiedlicher Herkunft, Interview, Kommentar, Musik, Geräusch, Grafik, etc. Wesentlich ist der Grad radikaler Verdichtung, die der Film über Andeutungen und Auslassungen erreicht, um sein Thema in dieser kurzen Form überzeugend zu entwickeln.

 

Veranstaltungstyp:Seminar, Fernkurs
Prüfungsleistung:3 ECTS (90 SWS)
Kurszeitraum:16 Wochen
Zuordnung:Modul/Zertifikat: Film und Journalismus