Herausgekommen ist die Sonderausstellung „Diatomeen – Formensinn“ im Phyletischen Museum in Jena, die die Einzeller in ihrer Vielfalt zeigt und zugleich viel über unseren Umgang mit der Natur erzählt.
„Die Diatomeen weisen eine unglaubliche Formensprache auf, die seit Jahrhunderten eine große Faszination auf die Menschen ausübt“, erläutert Felix Sattler, Mitarbeiter an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar, den Ausgangspunkt für die Recherchen bei dem universitären Projekt. „Kaum jemand kann sich der Schönheit der Mini-Algen entziehen.“ Designer bedienen sich gern am Formenschatz der Kieselalgen, aber auch Architekten, Ingenieure oder Künstler. Die Ähnlichkeit einiger Kieselalgen mit Lampen, Koffern, und Brückenkonstruktionen ist frappierend und keineswegs Zufall.
Doch die Ausstellung verlässt den Windschatten spektakulärer Bionik-Schauen. Sie will über die Frage „Was nützt uns die Natur?“ hinausweisen und das Verlangen der Menschen ergründen, die Natur zu verstehen und für sich nutzbar machen zu wollen. Apparate, Experimente und akribische Studien erzählen davon, und somit erweist sich die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte, die sich anhand der Kieselalgen schreiben lässt, als ebenso spannend wie die Einzeller selbst.
„Als legendär gilt das Werk des Künstlers Johann Diedrich Möller aus dem 19. Jahrhundert. Er ordnete Diatomeen mit einem angespitzten Pferdehaar auf sechs mal sechs Millimeter großen Platten an und erreichte mit dem Verkauf dieser Kunstwerke Höchstpreise“, berichtet Felix Sattler. Vergrößerungen der historischen Platten sind in der Diatomeen-Ausstellung ebenso zu bestaunen wie die Originalzeichnungen des Begründers der Mikrobiologie, Christian Gottfried Ehrenberg. Ein weiteres Highlight ist die wegweisende Modellstudie "Stadt in der Arktis" des berühmten Architekten Frei Otto. Das Konstruktionsprinzip der vom Luftdruck getragenen Halle, erforschte Frei Otto unter anderem an Kieselalgen.
Über 120 Exponate aus 900.000 Jahren Erdgeschichte zeigt die Ausstellung, übersichtlich gegliedert in elf Kapitel. Die Studierenden der Fächer Medienkunst, Mediengestaltung, Produkt-Design, Visuelle Kommunikation, Medienmanagement und MediaArchitecture hatten „freie Hand“ bei der Ausstellungsgestaltung und arbeiten mit modernster innovativer Technik, um das Thema zu veranschaulichen.
Die Ausstellung "Diatomeen – Formensinn" eröffnet am 23. Oktober 2009, 18 Uhr, und ist ein Jahr lang zu sehen. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar gefördert.
Sonderausstellung
"Diatomeen – Formensinn"
Ort: Phyletisches Musem in Jena
Adresse: Vor dem Neutor 1, 07743 Jena
Eröffnung: 23.10.2009
Dauer: 24.10.- 23.10.2010
www.diatomeen-ausstellung.de
Ansprechpartner:
Felix Sattler
Bauhaus-Universität Weimar, Künstlerischer Mitarbeiter Fakultät Medien
Professur Moden und öffentliche Erscheinungsbilder
Tel: +49 (0) 3643 58-3884
E-Mail: felix.sattler@uni-weimar.de
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Pressesprecherin
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