Das Graduiertenkolleg mit dem Titel „Bewertung gekoppelter numerischer Partialmodelle im Konstruktiven Ingenieurbau“ (Kurztitel: Modellqualitäten) geht damit in seine zweite Phase und wird ab dem 1. Dezember 2012 für weitere 4,5 Jahre forschen können. Die Fördersumme beläuft sich über den gesamten Zeitraum auf 4,4 Millionen Euro, inklusive etwa 700.000 Euro Fördermittel als Programmpauschale zur Unterstützung bzw. Verbesserung der Grundausstattung im Umfeld des Kollegs.
Bereits seit Juni 2008 bearbeiten die Mitglieder des Graduiertenkollegs die wichtige Fragestellung nach der qualitativen Bewertung numerischer Simulationsergebnisse im Bereich des Konstruktiven Ingenieurbaus. Solche Simulationen werden genutzt, um das Tragverhalten komplexer Bauwerke wie Brücken, Türme oder Hallen zu prognostizieren, den Bauprozess zu begleiten und im Anschluss das wichtige Bauwerkmonitoring zu unterstützen. Das grundsätzliche Ziel des Graduiertenkollegs sind bessere, zuverlässigere und umfassendere Prognosen über Chancen und Risiken für Bauwerke unter extremen Belastungen, wie z.B. Erdbeben, Sturm oder Schneelasten.
War die erste Phase der Förderung nur den theoretisch/numerischen Simulationsmodellen gewidmet, sollen nun in der zweiten Phase experimentelle Modelle näher betrachtet werden. Ziel ist es, Methoden zu entwickeln, um die Robustheit, die Sensitivität, und die Unsicherheit von experimentellen Modellen und deren Verknüpfungen mit den numerischen Simulationsmodellen bewerten zu können.
Im Mittelpunkt steht zusammengefasst die Frage, wie realitätsnah die Aussagen von Simulationsmodellen über Bauwerke, die außergewöhnlichen dynamischen Bedingungen standhalten müssen, sind. Die Besonderheit der Herangehensweise in Weimar liegt in der ganzheitlichen Betrachtung der Thematik. Bisher wurden vor allem Einzelaspekte, wie beispielsweise der Baugrund oder die Tragstruktur eines Bauwerks, von verschiedenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hinsichtlich dieser Fragestellung untersucht. Die Einzelergebnisse wurden dann im Nachhinein mit oftmals unbekanntem Fehlerpotenzial zusammengeführt. Im Graduiertenkolleg sind diese Untersuchungen nun von Anfang an ganzheitlich und interdisziplinär angelegt.
Durch die Fokussierung des Forschungsprogramms und eines strukturierten Qualifizierungskonzepts konnten die bislang geförderten Kollegiatinnen und Kollegiaten in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit (Förderung jeweils drei Jahre) exzellente Ergebnisse vorweisen, die international veröffentlicht und in den einzelnen Promotionsarbeiten zusammengefasst werden. Speziell im Hinblick auf die Aus- und Weiterbildung der Kollegiatinnen und Kollegiaten wird eine Mischung aus theoretisch hoch anspruchsvollen, zeitlich konzentrierten Veranstaltungen, die Teilnahme an spezialisierten Vorlesungen der Bauhaus-Universität Weimar und jährlichen Sommerkursen realisiert. Exkursionen und Diskussionen mit Praktikern bieten Grundlagen für Realitätsnähe und Selbstreflektion in der Arbeit.
Das Graduiertenkolleg ist ausgesprochen international aufgestellt. So hat jede Doktorandin und jeder Doktorand neben seinen Betreuern von der Bauhaus-Universität Weimar einen ausländischen Betreuer zur Seite, verbringt bis zu sechs Monate im Ausland und verfasst alle Ergebnisse in englischer Sprache. Sieben der derzeit zwölf Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher kommen aus dem Ausland.
Graduiertenkollegs sind befristete Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des graduierten wissenschaftlichen Nachwuchses. Promotionsstudierende erhalten in Graduiertenkollegs die Möglichkeit, ihre Promotion im Rahmen eines koordinierten Forschungsprogramms durchzuführen. Sie werden dadurch in die Forschungsarbeit der beteiligten Einrichtungen einbezogen. Das Forschungsprogramm eines Graduiertenkollegs zeichnet sich durch hohe wissenschaftliche Qualität und Originalität auf internationalem Niveau aus.
Kontakt:
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Bauingenieurwesen
Prof. Frank Werner, Sprecher des Graduiertenkollegs
Professur Stahlbau
Tel.: +49 (0) 36 43/58 44 44
E-Mail: frank.werner@uni-weimar.de
Bei Rückfragen können Sie sich auch gern an Claudia Goldammer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fakultät Bauingenieurwesen, Telefon +49 (0) 36 43/58 11 93 oder per E-Mail unter claudia.goldammer@uni-weimar.de wenden.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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