Sie nimmt damit zu einer Diskussion Stellung, die sich an der Veröffentlichung des Jahresberichts des Thüringer Rechnungshofs Anfang Juli 2012 entzündet hat. Über die zentralen Aussagen und Forderungen des Rechnungshofs hatte der Fachbeirat der Weimarer Universitätsbibliothek bereits in seiner Juli-Sitzung beraten. Diese Diskussion greift die Universitätsleitung nun auf und möchte sie öffentlich thematisieren.
„Die Bauhaus-Universität Weimar lehnt eine Zentralisierung ab, weil damit den Hochschulen der unmittelbare Zugriff auf eine ihrer wichtigsten Serviceeinrichtungen verloren ginge. Prozesse in der Erwerbung und Katalogisierung würden durch eine zentrale Steuerung eher verlangsamt als verbessert“, begründet der Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr.-Ing. Karl Beucke, die Stellungnahme. „Die Stärke unserer Universitätsbibliothek besteht gerade darin, dass sie auf Wünsche und Anforderungen schnell reagieren kann.“
Eine Bibliotheksentwicklungsplanung, wie sie der Rechnungshof für Thüringen fordert, wird von Universitätsleitung und Fachbeirat hingegen ausdrücklich begrüßt. „Wir befürworten, dass der Rechnungshof jetzt nicht mehr davon ausgeht, dass die Planung allein im zuständigen Fachministerium erfolgen soll“, so Prof. Beucke. „Die Landesrektorenkonferenz hat sich in diesen Prozess bereits eingebracht. Und auch die Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren sind hier zu beteiligen.“
Eine Bibliotheksentwicklungsplanung, ist Prof. Beucke überzeugt, wäre vor allem dann von Vorteil, wenn sie insbesondere den vier Thüringer Universitätsbibliotheken klar konturierte Aufgaben zuweist, die möglichst für die anderen Bibliotheken mit bearbeitet werden können. Als Beispiel nennt er das elektronische Publizieren der Weimarer Bibliothek, die in enger Kooperation mit dem universitätseigenen Verlag dafür hervorragend aufgestellt ist. „Hier sind wir schon jetzt in der Lage“, so Beucke, „bestimmte Publikationen für die Musikhochschule oder auch die Klassik Stiftung Weimar mitzubetreuen. Dieser Service könnte bei entsprechender strategischer Ausrichtung auch weiteren Thüringer Bibliotheken zugutekommen.“
Eine wichtige Basis für eine künftige Bibliotheksentwicklungsplanung im Freistaat Thüringen könnte laut Dr. Frank Simon-Ritz, dem Direktor der Weimarer Universitätsbibliothek, die Teilnahme aller Thüringer Hochschulbibliotheken am deutschlandweiten Bibliotheksranking „BIX“ sein. „Wir haben uns 2012 – wie schon im Vorjahr – als einzige Thüringer Hochschulbibliothek daran beteiligt und wichtige Hinweise zu unserer aktuellen Leistungsstärke sowie zu möglichen Qualitätsverbesserungen erhalten. Die Ergebnisse fließen nun in unsere ressourceneffektive Entwicklungsplanung ein“, so Simon-Ritz. Er verweist dabei auf den Strategieplan der Weimarer Universitätsbibliothek, der für die Jahre 2011 bis 2014 erarbeitet wurde und nun als Richtlinie für Veränderungen und Innovationen innerhalb der Bibliothek fungiert.
Von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) in Jena wünschen sich die Vertreter der Bauhaus-Universität Weimar klar formulierte Angebote. „Zum Beispiel bei der Zurverfügungstellung von zentralen Magazinkapazitäten für gebundene Zeitschriften oder bei den Themen Restaurierung und Digitalisierung“, erläutert Simon-Ritz. Er weist darauf hin, dass durch die Konferenz der Bibliotheksdirektoren hierzu konkrete Vorschläge erarbeitet werden. Am weitesten gediehen sei ein Vorschlag, der sich – eine Forderung des Rechnungshofs aufgreifend – auf zentrale Erwerbungsmittel für elektronische Datenbanken und Zeitschriften an acht der neun Hochschulbibliotheken bezieht. Dieser Vorschlag muss jetzt in der Landesrektorenkonferenz diskutiert werden. Wichtig ist aus Sicht von Simon-Ritz, dass diese Mittel auch wirklich in den einzelnen Hochschulen ankommen. Zudem spricht sich der Fachbeirat der Universitätsbibliothek klar dagegen aus, Angebote und Funktionen, die die Servicequalität der Bibliothek bestimmen, auszulagern. Das gilt etwa für die eigene Erwerbung und Katalogisierung von Medien. Für die Schaffung einer Thüringer Staatsbibliothek, die solche Aufgaben zentral übernimmt, sieht man an der Bauhaus-Universität Weimar keinerlei Veranlassung.
Zustimmend nahm der Fachbeirat zur Kenntnis, dass die eigene Bibliothek zum 1. August 2012 erneut eine Ausweitung ihres Serviceangebots vorbereitet, die fast vollständig durch organisatorische Veränderungen und nicht durch finanzielle Mehraufwendungen realisiert werden kann. „An der Bauhaus-Universität Weimar“, so die Vorsitzende Prof. Dr. Andrea Dreyer, „betrachten wir die Universitätsbibliothek als einen wichtigen und ganz und gar unverzichtbaren Partner für Studium, Lehre und Forschung mit hoher Servicequalität.“
Für weitere Informationen zu den Angeboten der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar steht Ihnen Dr. Frank Simon-Ritz, Direktor der Universitätsbibliothek, gern zur Verfügung:
Dr. Frank Simon-Ritz
Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 28 00
E-Mail: frank.simon-ritz@uni-weimar.de
www.uni-weimar.de/ub
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
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Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
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Mitarbeiterin Medienarbeit
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