Die nagelneue Südharz-Autobahn weist in mehreren Abschnitten erhebliche Schäden in der Fahrbahndecke auf. Probleme bereitet die Bildung von Ettringit, einem Gemisch aus Zement und Gips, das die Fahrbahndecke im Bereich des Heidkopftunnels wöchentlich um mehrere Millimeter anhebt. Die Experten der Bauhaus-Universität hatten bereits im Vorfeld des Baus auf die möglichen Probleme hingewiesen, eine genauere Untersuchung wurde jedoch abgelehnt. „Nun sind die Schäden da und die Kosten werden jetzt natürlich erheblich höher sein“, sagt Professor Jochen Stark, Leiter des F.A. Finger-Instituts für Baustoffkunde und international bekannter Fachmann auf dem Gebiet Beton. Das Team untersucht nun die schadhaften Stellen, fünf sind es insgesamt, und spricht Empfehlungen für die Sanierung aus. „In Zukunft sollten wir bereits früher hinzugezogen werden“, meint Professor Stark. „Einige Schäden hätten verhindert werden können, deshalb werden wir auch noch Autobahnprojekte in der Planung unter die Lupe nehmen.“ Von den Ergebnissen der Untersuchungen hängt es ab, wann und in welchem Umfang die betroffenen Abschnitte ausgebessert werden.
(28.03.2008)
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