Die Stipendien kommen vor allem Studierenden aus Entwicklungsländern zugute. Die monatliche Förderung über 715 Euro soll es den ausländischen Studierenden ermöglichen, sich in ihrem Studium mit Themen zu beschäftigen, die ihre Heimatländer unmittelbar berühren. Schwerpunktmäßig behandelt das Programm die Auswirkungen von Naturkatastrophen unterschiedlichster Art sowie die Folgen dieser Ereignisse auf die Infrastruktur, auf Bauwerke und die Umwelt und wie man mit diesen umgehen kann. Die Teilnehmer des Programms kommen hauptsächlich aus Südamerika, Mittelasien, Fern-Ost und Afrika, Gegenden, die zum einen unter sich jährlich wiederholenden Ereignissen wie beispielsweise Tropenstürmen und Fluten als auch unter in unregelmäßigen Perioden auftretenden Katastrophen wie Erdbeben und Erdrutschen leiden. Als Grundlage erwerben sich die Studenten Kenntnisse, wie sie Bauwerke und Baugrund ingenieurtechnisch modellieren können, um auf Naturkatastrophen zu reagieren bzw. den Auswirkungen vorzubeugen. Darauf aufbauend werden vertiefende Kenntnisse zu speziellen Beanspruchungen bei Naturkatastrophen, wie Erdbeben oder Überflutungen vermittelt und Konzepte zum Entwurf und zur Bemessung von Bauwerken in gefährdeten Gebieten abgeleitet. Weiterhin beinhaltet der Lehrplan Veranstaltungen zur Risikobewertung und zum Projektmanagement, dabei werden die Besonderheiten in den betroffenen Regionen berücksichtigt. Neben der Weiterbildung auf diesen Gebieten verbessern die Studierenden ihr Deutsch und erwerben einen international konkurrenzfähigen Abschluss.
Das seit 2003 unter dem Dach der Graduate School in Structural Engineering (GSSE) bestehende Programm ist eine Vertiefungsrichtung des Masterstudiengangs Bauingenieurwesen und richtet sich größtenteils an Studenten aus dem Ausland. Da die Teilnehmer aus aller Welt kommen, wird der Unterricht ausschließlich in Englisch abgehalten. In den vergangenen Jahren absolvierten bereits 30 Teilnehmer das Studienprogramm, sie kamen aus Ländern wie Indien, Pakistan, Syrien, Iran oder Vietnam.
Ausgelobt hatte der DAAD die Stipendienvergabe im Rahmen seines Programms „Aufbaustudiengänge mit entwicklungsbezogener Thematik“. Für den Förderentscheid war der enge Praxisbezug ein wichtiges Kriterium. So hebt die Auswahlkommission vor allem die guten Verbindungen des Studienprogramms zu lokalen mittelständischen Unternehmen hervor. Auch die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und der KNOTEN Weimar GmbH spielte eine Rolle bei der Bewertung.
Für das nächste Wintersemester 2007/08 können sich angehende Studierende für eines der vier Stipendien bewerben. Angesprochen sind akademisch ausgebildete Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungsländern mit mehrjähriger Berufserfahrung, die nicht älter als 36 Jahre sind. Voraussetzungen für die Teilnehmer sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit einem ersten berufsqualifizierenden Examen und eine mindestens zweijährige Berufstätigkeit in einem für das gewünschte Aufbaustudium relevanten Fachgebiet. Die Bewerbungsformulare können unter www.daad.de/deutschland/en/2.7.3.html abgerufen werden und sollten von der deutschen Botschaft beglaubigt sein.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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