Die Weimarer Architektin Heike Hanada hat mit einem „Delphinium“ den international größten architektonischen Wettbewerb gewonnen. Mit ihrem Entwurf für die Asplund Bibliothek in Stockholm setzte sich Hanada gegen 1170 Vorschläge aus 120 Ländern durch. Die Jury bescheinigte Hanadas Entwurf sogar die Chance, die „neue Ikone“ Stockholms zu werden.
Den Namen „Delphinium“ hat die Architektin nicht dem Meerestier, sondern dem botanischen Namen des Rittersporn entnommen. Die Blüten des Rittersporn mit ihren zwei gegenläufigen Kreisbewegungen hatten die alten Griechen an die Bewegung eines Delfins im Wasser erinnert. Als poetische Reminiszenz an den Rittersporn hat Hanada diese Bewegung als Motiv verfremdet auf die lichte Glasfassade des Bibliotheksneubaus aufgebracht. Und wie die Jury in ihrer Laudatio schreibt, hat gerade der helle, Licht durchflutete Bau überzeugt. „Das schwedische Bedürfnis nach Licht und Sonne wurde schon in der Ausschreibung deutlich“, sagt Heike Hanada. Wohl auch deshalb wollte die Jury noch eine Nachtperspektive mit einem leuchtenden Körper nachgeliefert haben. Vom hellen Bibliotheksbau durchzieht den angrenzenden Hügel ein unter der Erde liegender Bau hin zur berühmten Asplundbibliothek mit der Rotunde. So wurde nicht nur eine Verbindung zwischen Alt- und Neubau geschaffen, sondern auch verschiedene Stadträume miteinander verbunden, um den dunklen kalten Winter in Schweden im Inneren zu umgehen. Der auf dem Hügel entstandene elegante und geheimnisvolle Garten bleibt zugleich öffentlicher und intimer Stadtraum.
Von der Möglichkeit an der Wettbewerbsbeteiligung erfuhr Heike Hanada auf einer Exkursion mit Prof. Karl-Heinz Schmitz und Prof. Hubert Rieß und ihren Studenten in Stockholm. Als eine Bibliothekarin während einer Führung durch die berühmte Asplundbibliothek vom Wettbewerb berichtete, nahmen das neben Hanada auch mehrere Studenten als Ansporn, einen Entwurf einzureichen. Hinter der in Stockholm verkündeten Entscheidung stand die Jury einstimmig. Vergeben wurde der Preis von der Architektenkammer Schweden. Das mit dem Gewinn verbundene Preisgeld beträgt ca. 40.000 Euro. Ein zweiter Preis wurde nicht vergeben. Der städtebauliche Entwurf soll jetzt auch so umgesetzt werden, am Innenraum wird die Architektin gemeinsam mit Bibliothekaren in Schweden noch arbeiten. Sollte jetzt ein Partnerbüro in Schweden gefunden werden, könnte am 31. März 2013 eine neue Architekturikone in Stockholm Wirklichkeit geworden sein.
Heike Hanada arbeitet und lebt als Architektin und Künstlerin in Weimar, Berlin und Tokio. Seit 1999 lehrt sie an der Bauhaus Universität Weimar.
Mehr Informationen zu Heike Hanada und dem Entwurf Delphinium finden Sie unter:
www.arkitekt.se
www.heikehanada.de
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