Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) schrieb im Sommer 2006 erstmalig die Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ aus. Die Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr. Hans Wilhelm Alfen, überzeugte auf Anhieb mit ihrem Antrag „Lebenszyklusorientiertes Management öffentlicher Liegenschaften am Beispiel von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen“. Das Projekt wird mit einer Gesamtsumme von 299.000 Euro gefördert. Gemeinsam mit den Projektpartnern HIS GmbH Hannover und HOCHTIEF PPP Solutions GmbH Essen erarbeitet die Professur in den nächsten 14 Monaten Lösungen für die Anwendung von Public Private Partnership(PPP)-Modellen im Hochschulbau.
Ziel der Forschungsinitiative "Zukunft Bau" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Bauwesens im europäischen Binnenmarkt zu stärken und bestehende Defizite insbesondere im Bereich technischer, baukultureller und organisatorischer Innovationen zu beseitigen. Die Integration der Wertschöpfungskette und die Implementierung des Lebenszyklusgedankens beim Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden sind zur Zeit zentrale Themen in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Vor allem im Bereich der öffentlichen Infrastruktur und mit der ansteigenden Realisierung von Projekten als Public Private Partnership gewinnt die Lebenszyklusbetrachtung an Bedeutung und führt durch die ausgelösten Anpassungsprozesse, neuen Organisationskonzepte und veränderten Formen der Zusammenarbeit zu Innovationsprozessen in der Bauwirtschaft. Wesentliche Bestandteile eines Lebenszyklusmanagement (LZM) betreffen Strategien, Maßnahmen und die Datenverfügbarkeit.
In der Praxis bestehen aber noch große Hürden bei der Umsetzung des LZM. Es fehlen vor allem geeignete Entscheidungsgrundlagen, um die Interdependenzen zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen zu managen. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades des Lebenszykluskonzeptes wird es in der Praxis noch nicht umfassend angewendet, da die Datensammlung und –auswertung sehr aufwendig und daher oftmals unvollständig ist. Auch der Hochschulbau und -betrieb ist aufgrund der in den kommenden Jahren anstehenden Investitionen, insbesondere umfangreicher Sanierungen, ein wichtiges Anwendungsfeld für PPP-Modelle. Ausreichende Erfahrungen bzw. empirische Daten zu Referenzprojekten liegen für PPPs im Hochschulbereich allerdings nicht vor. Vorhandene Untersuchungen beschränken sich weitgehend auf kommunale Bildungseinrichtungen, Verwaltungsbauten und Verkehrsinfrastruktur. Das Forschungsprojekt hat daher zum Ziel, die Datenbasis zu verbessern.
Auftakt für das Forschungsprojekt bildete ein mit der HIS GmbH gemeinsam durchgeführter Workshop in Hannover. Um die Einsatzmöglichkeiten von Public Private Partnership-Modellen bei Neubau- und Sanierungsprojekten bei Wissenschaftseinrichtungen zu diskutieren, trafen sich am 21. November Präsidenten, Kanzler und Dezernenten deutscher Hochschulen sowie Vertreter von Finanz- und Wissenschaftsministerien.
Weitere Informationen:
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen
Katrin Fischer
Tel.: +49 (0) 3643 58-4389
E-Mail: katrin.fischer@bauing.uni-weimar.de
www.uni-weimar.de/Bauing/bwlbau
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