Die Förderung ist in der ersten Phase auf 4,5 Jahre ausgelegt und beträgt eine Summe von etwa 3,5 Millionen Euro über diesen Zeitraum. Bei einer positiven Evaluierung kann sich eine vergleichbare zweiten Phase anschließen. Unter dem Titel „Bewertung gekoppelter numerischer Partialmodelle im Konstruktiven Ingenieurbau“ beschäftigt sich das Graduiertenkolleg ab April 2008 mit der Frage: Wie realitätsnah sind Simulationsmodelle von Bauwerken, die außergewöhnlichen dynamischen Bedingungen, wie z.B. Erdbeben oder Sturm, ausgesetzt sind? Die Besonderheit liegt dabei in der ganzheitlichen Betrachtung des Forschungsgegenstands. Wurden bisher vor allem Einzelaspekte eines Bauwerks von verschiedenen Wissenschaftlern hinsichtlich dieser Themen untersucht und im Nachhinein mit oftmals unbekanntem Fehlerpotenzial zusammengeführt, sind im Graduiertenkolleg diese Untersuchungen von Anfang an ganzheitlich, im Sinne von interdisziplinär, angelegt.
Die Doktoranden werden dabei in den elementaren Forschungsschwerpunkten theoretische Grundlagen, Materialwissenschaften, Ingenieuranwendungen und Bauinformatik gleichermaßen wissenschaftlich tätig sein und während der Ausbildungsphase die erzielten theoretischen Erkenntnisse anhand konkreter Bauwerke (u. a. einem Fernsehturm und einer Brücke) überprüfen. Das Ziel des Graduiertenkollegs sind bessere, zuverlässigere und umfassendere Prognosen über Chancen und Risiken für Bauwerke unter extremen Belastungen. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einer qualitativen Bewertung der Ergebnisse von Prognosemodellen und damit letztendlich zu einer größeren Sicherheit.
Das neu eingerichtete Graduiertenkolleg an der Bauhaus-Universität Weimar wird geleitet von den drei Wissenschaftlern Prof. Dr.-Ing. habil. Tom Schanz (Professur Bodenmechanik), Prof. Dr.-Ing. habil. Carsten Könke (Professur Baustatik) und Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Werner (Professur Stahlbau) aus der Fakultät Bauingenieurwesen. Weitere Antragsteller waren die Professoren Karl Beucke, Christian Bucher, Berthold Firmenich, Jochen Stark sowie die Professorin Andrea Dimmig-Osburg. Die Sprecherfunktion des Graduiertenkollegs übernimmt Prof. Tom Schanz. Das Graduiertenkolleg besteht darüber hinaus aus weiteren Wissenschaftlern, Nachwuchswissenschaftlern, Doktoranden sowie ausländischen Partnern. Während der dreijährigen Promotionsphase stehen dem einzelnen Doktoranden von Anfang an mehrere Betreuer zur Seite, die Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven aufwerfen und den interdisziplinären und internationalen Blickwinkel schulen. Die Studierenden müssen außerdem mindestens ein Semester bei einem der ausländischen Partner verbringen, die ebenso auch Lehrangebote im begleitenden Studienprogramm an der Fakultät wahrnehmen werden.
Graduiertenkollegs sind befristete Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des graduierten wissenschaftlichen Nachwuchses. Studierende erhalten in Graduiertenkollegs die Möglichkeit, ihre Promotion im Rahmen eines koordinierten, von mehreren Hochschullehrern getragenen Forschungsprogramms durchzuführen. Sie werden dadurch in die Forschungsarbeit der beteiligten Einrichtungen einbezogen. Das begleitende Studienprogramm ergänzt und verbreitert die individuellen Spezialisierungen und strukturiert deren Kooperation. Das Forschungsprogramm eines Graduiertenkollegs zeichnet sich durch hohe wissenschaftliche Qualität und Originalität auf internationalem Niveau aus.
Bei Rückfragen können Sie sich auch jederzeit gern an Claudia Goldammer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fakultät Bauingenieurwesen, Telefon 0 36 43/58 11 93 oder per E-Mail unter claudia.goldammer@bauing.uni-weimar.de wenden.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
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Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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