Die beruflichen Stationen von Simon Surjasentana sind alles andere als geradlinig. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum kaufmännischen Assistenten, bemerkte aber schnell, dass ihn der Berufsalltag nicht auf Dauer glücklich machen würde. Also nahm er sich eine »Auszeit« und machte ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus. Als er dort in Kontakt mit einem zu beatmenden Patienten kam, fiel die Entscheidung, eine weitere Ausbildung als Krankenpfleger zu machen. Aber auch beim Pflegeberuf blieb es nicht. 2016 begann der Künstler sein Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar, gab den Job als Pfleger allerdings nicht auf, arbeitet weiterhin auf der Intensivstation.
»Ich fotografiere meinen Alltag auf der Station und verarbeite die Eindrücke in meinen Gemälden«, beschreibt Surjasentana. »Ich arbeite schon geraume Zeit so. Dass meine Bilder nun, da wir in Zeiten der Pandemie leben, eine größere Relevanz haben, freut mich natürlich, auch wenn sich hinter den festgehaltenen Szenen tragische Schicksale verbergen.« In seinen Arbeiten gibt der Künstler Einblicke in das Geschehen hinter verschlossenen Türen, die Atmosphäre in diesen besonderen Räumen auf der Intensivstation. Auf den Gemälden zu sehen sind die Patient*innen, die Pflegenden und die Ärzt*innen – in ihren verletzlichsten und intimsten Momenten.
Auf die Privatsphäre der Patientinnen und Patienten angesprochen, erklärt Surjasentana: »Die Figuren sind stark abstrahiert, die Farben teils grob aufgetragen. Die Räume und Maschinen werden angedeutet, bleiben häufig schemenhaft. Meine Kolleginnen und Kollegen waren anfangs irritiert, aber mittlerweile freuen sich alle sehr, sobald wieder eine neue Arbeit fertig wird. Wichtig ist für mich persönlich der Prozess des Malens, nicht die Abbildung einer Realität.«
Im Zuge der Corona-Pandemie sind diverse Medien auf Surjasentanas ungewöhnliche Sujets aufmerksam geworden und berichteten über den »malenden Krankenpfleger«. In der Einzelausstellung »Früh/Spät/Nacht« im Thüringer Landtag kann nun die Öffentlichkeit seine teilweise großformatigen Gemälde besichtigen.
Simon Surjasentana ist Diplomand bei Jana Gunstheimer, Professur »Experimentelle Malerei und Zeichnung«, und hat ebenfalls bei Prof. Björn Dahlem und Gastwiss. Simon Wachsmuth an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar studiert.
»Früh/Spät/Nacht« – Ausstellung mit Ölgemälden von Simon Surjasenana
Ausstellungsdauer:
6. Juli bis 7. August 2022
Vernissage in Anwesenheit der Landtagspräsidentin Birgit Keller:
Mittwoch, 6. Juli 2022, 17 Uhr
Ausstellungsort:
Thüringer Landtag
Jürgen-Fuchs-Straße 1
99096 Erfurt
Ausstellungen im Thüringer Landtag können täglich besucht werden. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos zur Ausstellung erhalten Sie auch gern über den Besucherservice des Landtags per E-Mail an ausstellungen@thueringer-landtag.de .
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold[at]uni-weimar.de zur Verfügung.
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