Die Zukunft nicht oder nur gering genutzter Kirchen steht im Mittelpunkt eines Evangelischen Hochschuldialogs in Weimar. Vom 21. bis 23. Februar 2008 werden an der Bauhaus-Universität Experten aus Kirche und Gesellschaft unter dem Motto "Erweiterte Nutzung von Kirchen - Modell mit Zukunft?" diskutieren.
Schließung, Umwidmung und auch Abriss von Kirchen sind kein Einzelfall mehr. Die beiden großen Kirchen in Deutschland sind schrumpfende Kirchen. Ohne zivilgesellschaftliches Engagement droht der Verlust zahlreicher Kirchenbauten und damit die Dezimierung eines bedeutenden kulturellen Erbes. Doch bisher fehlen hier sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft langfristige Handlungsstrategien. In dieser Situation wird das Modell der Nutzungserweiterung, als Alternative zu Umnutzung oder Schließung von Kirchen, zunehmend diskutiert und erprobt. Damit eröffnet sich für Kirchgemeinden und Kommunen die große Chance, Kirchen nicht nur zur erhalten, sondern sie auch als öffentliche Räume wiederzugewinnen. Das breite gesellschaftliche Interesse und bürgerschaftliche Initiativen zeigen deutlich, dass diese Problematik nicht nur kirchenintern verhandelt wird.
Die gemeinsam von der Evangelischen Akademikerschaft in Deutschland (EAiD) und der Bauhaus-Universität Weimar geplante Veranstaltung wird sich dieses Themas im Hinblick auf eine Nutzungserweiterung der sakralen Bauten annehmen. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die Fragen: Welche Kriterien – aus kirchlicher, kommunaler, kulturpolitischer und architektonischer Sicht – sind an eine erweiterte Nutzung von Kirchen anzulegen? Und welche Wege sind hier zwischen Kirche und Gesellschaft zu erschließen?
In Vorträgen und mehreren Arbeitsgruppen sollen diese Fragen interdisziplinär untersucht werden. Auf einer Exkursion zum Abschluss der Tagung werden Beispiele erweiterter Kirchenutzung in Thüringen vorgestellt. Die Veranstaltung an der Bauhaus-Universität ist hochrangig besetzt. Erwartet werden unter anderem Prof. Dr. Thomas Erne (Direktor des EKD-Institutes für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität Marburg), Staatssekretär Dr. Engelbert Lütke Daldrup (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung), Kirchenoberbaurat Michael Sußmann (Kirchenprovinz Sachsen), Kirchenoberbaurat Matthias Hoffmann-Tauschwitz (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) und Prof. Dr. Jörg Haspel (Landeskonservator Berlin).
Die Evangelischen Hochschuldialoge sind eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie werden seit 2002 zu verschiedenen Themen und mit unterschiedlichen universitären Partnern veranstaltet. Die Leitung des Weimarer Hochschuldialogs haben Dr. Manfred Keller, stellvertretender Bundesvorsitzender der EAiD, und Kerstin Vogel, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Denkmalpflege und Baugeschichte.
Eingeladen sind Architekten, Denkmalpfleger und Pfarrer, Entscheidungsträger in Kirche und Gesellschaft, Studierende und Lehrende der Architektur und der Theologie sowie alle, denen die Erhaltung der Kirchen als öffentliches Erbe um der Zukunft willen wichtig ist.
Weitere Informationen und die Anmeldemodalitäten erhalten Sie unter:
www.uni-weimar.de/architektur/denkmalpflege/kirchentagung/index.html
www.evangelische-hochschuldialoge.de
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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