Die amerikanische Standardisierungsbehörde NIST hat einen internationalen Wettbewerb zur Entwicklung eines neuen kryptographischen Standards für abhör- und fälschungssichere Kommunikation, Banking und Datenverkehr im Internet ins Leben gerufen. Jüngste Forschungsergebnisse hatten ernste Zweifel an der Sicherheit aller aktuell eingesetzten Verfahren aufkommen lassen.
Der mehrjährig angelegte Wettbewerb wird sich über drei Runden erstrecken. Zur ersten Runde wurden 51 von insgesamt 64 eingereichten Kandidaten zugelassen. In den zwei folgenden Auswahlrunden wird die Anzahl der Kandidaten schrittweise reduziert, bis fünf Finalisten verbleiben. Die Entscheidungen werden jeweils durch ein Expertenteam getroffen. Der Sieger soll im Jahr 2012 verkündet werden.
Ende Dezember 2009 erhielten auch die bereits international ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler Ewan Fleischmann, Michael Gorski (Bauhaus-Universität Weimar) und Christian Forler (Bauhaus-Universität Weimar/Sirrix AG) die Nachricht, dass das von ihnen entwickelte kryptographische Verfahren Twister zur ersten Runde des Wettbewerbs zugelassen worden ist. Twister wurde bereits auf einer Konferenz in Xi’an (China) publiziert und von einem unabhängigen Gremium als sehr erfolgversprechend eingeschätzt. Damit ist Twister auch das einzige aktuell noch im Wettbewerb befindliche Verfahren, welches ausschließlich von Wissenschaftlern deutscher Universitäten entwickelt wurde.
Die Kosten für Twister, so die Entwickler, belaufen sich auf lediglich 150.000 Euro. Vergleichbare Forschungsprojekte hätten in der privaten Wirtschaft einen Umfang von etwa 2 Millionen Euro. Trotz minimalen Budgets ist von den Wissenschaftlern der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Sirrix AG ein Kandidat entwickelt worden, welcher sich auf höchstem und international konkurrenzfähigem Niveau befindet.
Die Schwierigkeit bei dem Wettbewerb liegt darin, ein Verfahren zu entwickeln, das sowohl schnell als auch sicher ist. Schnelle Verfahren sind häufig leider auch unsicher und werden folglich schnell gebrochen. Ist ein solches Verfahren jedoch zu langsam, wird es unpraktikabel. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zu finden.
Das junge Forscherteam um Fleischmann, Forler und Gorski rechnet sich mit Twister gute Chancen aus, in diesem Wettbewerb weit nach vorn zu kommen. Ihr Verfahren ist sowohl bei den Sicherheitsanforderungen als auch im Geschwindigkeitsvergleich im vordersten Feld anzutreffen. Aufgrund des bereits beachtenswerten positiven Feedbacks auf zahlreichen internationalen Veranstaltungen zur Mediensicherheit wurden sie erst kürzlich als Gastredner an die Universität Leuven (Belgien) zur Tagung der für die Auswahlrunden verantwortlichen Kryptographieexperten eingeladen. Die Nachwuchswissenschaftler präsentierten dabei neben Twister auch ihre bereits international bekannte Analyse und Prognose des weiteren Wettbewerbsfeldes.
Homepage Twister: www.twister-hash.com
Seite des Wettbewerbs: csrc.nist.gov/groups/ST/hash/sha-3/index.html
Zeitplan des Wettbewerbs: csrc.nist.gov/groups/ST/hash/timeline.html
Homepage des Lehrstuhls: www.uni-weimar.de/cms/medien/mediensicherheit/home.html
Homepage Ewan Fleischmann: www.uni-weimar.de/cms/medien/mediensicherheit/people/ewan-fleischmann.html
Homepage Christian Forler: www.uni-weimar.de/cms/medien/mediensicherheit/people/christian-forler.html
Homepage Michael Gorski: www.uni-weimar.de/cms/medien/mediensicherheit/people/michael-gorski.html
Kontakt:
Michael Gorski
Bauhaus-Universität Weimar
Bauhaussraße 11
99423 Weimar
tel.: 03643 – 58 3759
mobil.: 0176 – 20 555 253
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