Die Aufgabe des Wettbewerbs lautet: »Entwickle etwas, das ein Problem löst.« Wichtig sei dabei, dass die Lösung effektiv ist und von durchdachtem Designdenken zeugt. Beide Kriterien vermag die Abschlussarbeit des Designerduos erfüllen. Zum einen stellt der von Huhnholz und Gerlach selbst hergestellte Biozement eine ernsthafte Alternative zu herkömmlichem Zement dar, indem er immense CO2-Emissionen einspart. Zum anderen gelingt es den beiden, mittels der einzigartigen Formensprache des entstandenen Möbelstücks, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des noch relativ unbekannten Baustoffes zu illustrieren.
Die Herstellung von Zement ist sehr energieaufwändig und ressourcenintensiv. Um den sogenannten Biozement bekannter zu machen und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen, haben Julia Huhnholz und Friedrich Gerlach das Sitzmöbel »The Essence of Biocement« entworfen und aus dem Material gefertigt. Biozement kann ohne einen Brennvorgang mikrobiell hergestellt werden – und zwar mithilfe von Harnstoff, auch Urea genannt. Dabei verbinden die enthaltenen Bakterien mit dem Calciumcarbonat die recycelten Ziegelsteine und zu einem belastbaren und stabilen Biozement. Auch auf Sand, ein zunehmend knapper werdender Rohstoff, der normalerweise für Biozement verwendet wird, kann bei dem von den Nachwuchsdesigner*innen eigens entwickelten Herstellungsverfahren völlig verzichtet werden.
Für die Abschlussarbeit haben Huhnholz und Gerlach disziplinübergreifende Kooperationspartner an ihrer Seite gehabt: die Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar, das Institut für Mikrobiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Bauingenieure der University of Cape Town.
Weitere Informationen sowie ein Video über »The Essence of Biocement« finden Sie hier: https://www.friedrichgerlach.de/the-essence-of-biocement
Über den Wettbewerb
Mit der Auszeichnung als Zweitplatzierte nimmt »The Essence of Biocement« automatisch am internationalen Wettbewerb teil. Die Einreichungen werden zunächst auf nationaler Ebene von einer Experten-Jury bewertet. In jedem der Teilnahmeländer werden ein nationales Gewinnerprojekt und zwei nationale Zweitplatzierte (»Runners-Up«) gekürt. Aus diesen wählt eine aus Ingenieur*innen von Dyson bestehende Jury eine Shortlist der besten 20 Einreichungen auf internationaler Ebene aus. Die 20 besten Projekte werden dann von James Dyson begutachtet, der das Gewinnerprojekt, die Runners-Up und den Nachhaltigkeitssieger auf internationaler Ebene auswählt. Die nationalen Erstplatzierten und die Zweitplatzierten auf internationaler Ebene erhalten jeweils 5.700 Euro. Das Preisgeld für das internationale Gewinnerprojekt liegt bei 34.000 Euro.
»The Essence of Biocement« wurde von Dr. Jan Willmann, Professor für Theorie und Geschichte des Design, Katrin Krupka, damalige Vertretungsprofessorin für Material und Umwelt, und dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Michael Braun, Professur Theorie und Geschichte des Design, betreut.
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold[at]uni-weimar.de zur Verfügung.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
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Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
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Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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