„Music-City, Sports-City, Leisure-City“ lautet der Titel einer neuen Publikation des Instituts für Europäische Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar, für die Architekten, Stadtplaner und Sozialwissenschaftler aus mehr als 10 verschiedenen Ländern den Zusammenhang zwischen Kultur und Stadtentwicklung aus verschiedensten Perspektiven neu untersucht haben.
Von Kopenhagen bis Barcelona – Europas Metropolen kämpfen miteinander um Investoren und Arbeitsplätze und neuerdings vor allem um eins: Die Mitglieder der „kreativen Klasse”, exzellent ausgebildete Wissensarbeiter, die sich als Motoren für die künftige Wirtschaftsentwicklung ihre Arbeitsplätze aussuchen können.
Doch was macht Städte attraktiv? Städte wie Hamburg, München und auch Köln prosperieren, andere Kommunen klagen über Abwanderung der jungen Bürger und der Arbeitsplätze. Die richtige Stadtentwicklung kann als Standortfaktor entscheidend sein, so Alexander Bergmann, Herausgeber der Publikation.
Viele Stadtbilder gleichen sich. Oft fragt man sich „Wo bin ich eigentlich?“, denn in den Fußgängerzonen finden sich immer die gleichen Shops. Gemeinsam mit seinen Studenten präsentiert Bergmann ungewöhnliche Innenstadtkonzepte, die Urbanität und die Einbeziehung unterschiedlichster Formen städtischer Kultur beeinhalten.
Jeder Euro an Kulturförderung bringe über die Umwegrentabilität das Zweieinhalb- bis Achtfache an Wertschöpfung. Wesentlich ist dabei die Rolle der Kultur als Tourismusmagnet. „Music-City, Sports-City, Leisure-City“ stellt daher theoretische und praktische Ansätze im Umgang mit städtischer Kultur vor, gewährt Einblicke in wenig bekannte Beispiele etwa aus Kanada, China, Großbritannien, Deutschland und richtet sich an jene, die in Zeiten schnelllebiger Schlagzeilen zur Wunderwirkung der „Creative Industries“, ihr Hintergrundwissen zu urbanen Kulturformen und den Umgang mit ihnen vertiefen möchten.
Hintergründe zur Kultur- und Kreativwirtschaft
Im Jahr 2004 hat die Kultur- und Kreativwirtschaft mit 58 Milliarden Euro einen größeren Beitrag zur Bruttowertschöpfung Deutschlands beigetragen haben als die chemische Industrie. Ein Jahr später erzielten die Branchen sogar Umsätze in Höhe von rund 121 Milliarden Euro. Zu dem Sektor zählten etwa 210.000 Unternehmen und knapp 1 Million Beschäftigte.
Aktuelle ökonomische Studien verschärfen den Eindruck, dass sich die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kulturindustrie in keiner Art in ihrem politischen Gewicht spiegelt: Eine - möglicherweise die - strategisch entscheidende Branche für die wirtschaftliche Zukunft Europas wird von Gesetzgeber und Innovationsinitiativen praktisch ignoriert.
Kultur- und Kreativwirtschaft sind als Sektoren nicht klar abgegrenzt. Die Kreativwirtschaft umfasst alle Unternehmen und Aktivitäten die zur Produktion, Vermittlung oder medialer Verbreitung von Kultur beitragen. Neben Künstlern, Architekten, Designern und Journalisten wird zur Kreativwirtschaft auch ein Teil des IT-Sektors gezählt. Häufig sind freischaffende Einzelunternehmer in diesem Sektor aktiv.
In Deutschland fand im April 2007 erstmals im Bundestag eine eigene Plenardebatte zum Thema Kulturwirtschaft statt.
Die Publikation steht kostenlos im Internet zum Abruf bereit:
www.uni-weimar.de/architektur/raum/publikationen/culture-citybergmann.pdf
Kontakt:
Dipl.-Pol. Alexander Bergmann
Institut für Europäische Urbanistik
Fakultät Architektur
Bauhaus-Universität Weimar
Albrecht-Dürer-Straße 2
99425 Weimar
Telefon +49 (0) 3643 - 58 26 52
E-Mail: alexander.bergmann@archit.uni-weimar.de
www.uni-weimar.de/urbanistik
Für Fragen steht Ihnen auch Susanne Riese, Professur für Raumplanung und Raumforschung, telefonisch unter 03643/58 26 00 oder per E-Mail unter susanne.riese@archit.uni-weimar.de jederzeit gerne zur Verfügung.
(06.05.2008)
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