Ein wenig bekanntes, ganz und gar unerforschtes und für viele auch unerwartetes Kapitel der Vorgeschichte der Bauhaus-Universität behandelt am Sonnabend den 10. Mai 2008 ein Symposium unter dem Namen „Mit Wissenschaft Gesellschaftspolitik betreiben“. Es handelt sich um die Tätigkeit einer Gruppe von Wissenschaftlern an der Hochschule für Architektur und Bauwesen, die im Laufe der 1980er Jahre zunächst einmal die Ausbildung von Architekten und Planern reformierte. Sozialwissenschaftliche Methoden der Feldarbeit brachten die Studenten in verschiedene Städte, wo sie Bürger nach ihren Problemen und Wünschen befragten, eine in der DDR sehr kritisch beäugte Praxis der Ausbildung.
Es ging aber nicht nur um neue Studienmethoden, sondern, wie eine Forschungsgruppe unserer Universität gerade rekonstruiert, um einen ersten Schritt hin zur Herausbildung einer umfassenden Kritik der Stadtentwicklungspolitik der DDR von innen heraus. Die Fachleute, die daran arbeiteten, haben sich von Weimar in den allerletzten Jahren der DDR auch im Bauhaus Dessau und in der Bauakademie der DDR etablieren können. Dort setzten sie sich dafür ein, die Städte zu erhalten und auch die landschaftlichen Qualitäten zu pflegen bzw. die weitere Zerstörung der Umwelt zu vermeiden. Als die DDR unterging, waren sie gerade dabei, durch eine damals beispiellose Internationalisierung ihrer Arbeit eine gestärkte Position innerhalb der DDR zu erlangen.
Den 80. Geburtstag von Prof. Fred Staufenbiel, zentrale Figur dieses regelrechten Reformflügels des DDR-Städtebaus, gibt den Rahmen für das Symposium.
Unter den Vortragenden werden sein: die Berliner Senatorin für Umwelt und Weimarer Absolventin Katrin Lompscher, Peter Marcuse, Professor an der New Yorker Columbia University, Prof. Dr. Rolf Kuhn, Geschäftsführer der IBA Fürst-Pückler-Land und damaliger Direktor des Bauhaus Dessau, José Cuendías, Professor und Rektor der Universidad del Diseño La Habana sowie weitere Stadtforscher und Stadtsoziologen, darunter Absolventen der damaligen Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar.
Das Staufenbiel-Symposium wird von der Professur Raumplanung und Raumforschung, Institut für Europäische Urbanistik, Fakultät Architektur, veranstaltet.
Ort: Universitätshauptgebäude (UHG), Oberlichtsaal
Zeit: 14.00-18.30 Uhr
Kontakt:
Bauhaus-Universität Weimar
Prof. Raumplanung und Raumforschung
Prof. Dr. phil. habil. Max Welch Guerra
Belvederer Allee 4
99425 Weimar
Sekretariat Susanne Riese
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email: susanne.riese@archit.uni-weimar.de
(07.05.2008) (07.05.2008)
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