Wie kann aus den Resten eines Hauses ein neues Produkt entstehen? Das lässt sich bei der Professur für Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung der Fakultät Bauingenieurwesen beobachten. Diese hat seit Kurzem ein neues Domizil in der Coudraystraße 9b bezogen.
Den Namen „Ernst-Joachim-Ivers-Halle für Aufbereitungs- und Recyclingtechnik“ trägt das Gebäude nach dem ersten Lehrstuhlinhaber. Professor Ivers lehrte von 1957 bis 1962 an der Hochschule für Architektur und Bauwesen.
Die neue Halle bietet den Studierenden mit einer Fläche von ca. 409 m² alles, was sie für ihre Ausbildung und Forschung benötigen: Begonnen mit Laborarbeitsplätzen über die Kranbahn, die beinahe mit dem kleinen Finger bedient werden kann, bis zur Prallmahl-Sieb-Anlage, die mit einem Touchscreen gesteuert wird.
Am neuen Standort entstehen Produkte aus den Resten eines Hauses wie Beton- oder Mauerwerkbruch. Der erste Schritt ist dabei die Zerkleinerung. Dafür nutzen die Studierenden verschiedenste Maschinen; so zum Beispiel den Bachenbrecher, der nach dem Nussknackerprinzip arbeitet. Nun gibt es die verschiedensten Wege um weiter zu verfahren: Es kann gesiebt, gemahlen, gesichtet, sortiert, granuliert oder gemischt werden; je nach dem was aus dem Bauabfall werden soll. Zwei Professuren der Bauhaus-Universitäten entwickelten dabei selbst patentierte Technologien für die Verwertung von Bauschutt.
Was dann am Ende übrig bleibt, sind zum einen geblähte Leichtgranulate, wie man sie aus dem Baumarkt kennt. Das Besondere an den speziell entwickelten Granulaten der Professur ist, dass man nicht mehr seltene Rohstoffe benötigt. Denn jetzt lässt sich jedes Mauerwerkabbruch nutzen.
Die zweite Entwicklung der Bauhaus-Universität in diesem Bereich ist belTerraÒ. Die „schöne Erde“ besteht aus gebrochenen Abbruchziegeln, deren Ecken und Kanten mit einer einfachen Technologie abgerundet wurden. Die schöne Maserung der Ziegel lässt sich erkennen, da auch die Oberfläche geglättet wird. Einsetzen kann man belTerraÒ bei der Gartengestaltung ebenso wie im Innenbereich.
In der Professur gibt es noch viele weitere Ideen, die man gerne mit den Bau- und Recyclingfirmen der Region umsetzen möchte. Ziel ist es, eine Recyclingfabrik der Zukunft zu schaffen. Diese soll nicht nur die Bauabfälle zu hochwertigen Produkten umwandelt, sondern zusätzlich aktiv Kohlendioxid verbrauchen.
Termin:
Dienstag, 11. April 2006, 11.00 Uhr
Coudraystraße 9B
99425 Weimar
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. habil. Anette Müller
Coudraystraße 7
Zimmer 111 (1. Obergeschoß)
Telefon: (+49) 0 36 43 / 58 46 06
Fax: (+49) 0 36 43 / 58 46 31
E-mail: anette-m.mueller@bauing.uni-weimar.de
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Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
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