Nach zehn Jahren Leerstand wird heute das um 1870 gebaute Prellerhaus nach einer Grundsanierung wiedereröffnet. Das Prellerhaus ist ein schlichter Zweckbau in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptgebäudes der Bauhaus-Universität und des Van-de-Velde-Baus. Es gehört zu den Stammhäusern und bedeutendsten historischen Wurzeln der heutigen Bauhaus-Universität. Die Sanierung wurde fach-denkmalpflegerisch betreut und betont den ursprünglichen Atelier- und Werkstattcharakter. Die notwendige Innendämmung folgt den vorgefundenen Lehmbautraditionen. Ein transparenter Wandschirm als zweiter Rettungsweg überspannt die neu gestaltete Rückseite.
Die Bauhaus-Universität setzt sich seit längerem für die Sanierung des leer stehenden Hauses ein, ein Gutachten sah bereits den Abriss vor. Prof. Dr.-Ing. Josef Trabert, Honorarprofessor an der Fakultät Bauingenieurwesen, übernahm die Bauplanung. Der verantwortliche Architekt war Klaus Aschenbach, den Bau führte die ZÜBLIN AG aus.
Drei Professuren der Fakultät Architektur werden das Haus als Atelier und Bürogebäude benutzen: Prof. Dipl.-Ing. Hubert Rieß (Gebäude und Lehre I), Prof. Dipl.-Ing. Karl-Heinz Schmitz (Gebäude und Lehre II), und Prof. Mag. Arch. Walter Stamm-Teske (Entwerfen und Wohnungsbau) ziehen zum Sommersemester ein, während im Erdgeschoss die Bauformenwerkstatt untergebracht wird.
Das Prellerhaus wurde als Atelierhaus zur Zeit der Weimarer Kunstschule vom Maler Louis Preller aufgrund der wachsenden Anzahl von Schülern und Lehrern errichtet, südlich von der damaligen Großherzoglichen Kunstschule. Als Henry van de Velde 1902 nach Weimar berufen wurde, richtete er seine Ateliers und Arbeitsräume für das Kunstgewerbliche Seminar im Prellerhaus ein, um die neuen Kunstschulbauten, die heute zum Weltkulturerbe zählen, zu planen und auszuführen. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielten Professoren und Studenten für politisch und wirtschaftlich schwierige Zeiten „Schlafberechtigungen“ im Prellerhaus. Darunter waren weltberühmte ehemalige Studenten wie Marcel Breuer, Erich Dieckmann, Herbert Bayer, Peter Keler, Farkas Molnar u.v.m.
Die Baumaßnahmen umfassen etwa eine Million Euro. Für die Finanzierung wurde ein spezielles Public Private Partnership Modell gewählt, realisiert von der ZÜBLIN AG Jena-Gera in Verbindung mit privaten Investoren. Allerdings wird die spätere Bewirtschaftung von der Bauhaus-Universität selbst übernommen.
(28.03.2008)
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