Mit »Open Source Cardboard« ist erstmals ein Bau aus Wellpappe realisiert worden, der nicht nur temporär, sondern dauerhaft platziert bleiben soll. Untersucht wird anhand des fünf mal drei mal fünf Meter großen Experimentalbaus, wie leistungsfähig das nachhaltige Material ist. »Der Leichtbau aus Pappe ist für uns ein Forschungsobjekt. Durch Langzeitbeobachtungen wollen wir allgemeine Erkenntnisse für das Bauen mit Wellpappe ableiten. Der Ausgangsstoff der Wabenplatten ist ein Recyclingprodukt, für dessen Herstellung wenig Energie verbraucht wird. Das ökologische und gut zu beschaffende Produkt hat erhebliches Potenzial, das für den Hausbau noch nicht ausgeschöpft ist«, formuliert Prof. Rainer Gumpp den Projektansatz.
Neben den gefalteten Wabenplatten aus Wellpappe wird im Fassadenbereich eine wasserabweisende Zement-Kunststoff-Dichtschlämme eingesetzt. Die Stirnseiten sind durch eine Folienfassade bzw. durch zwei Drehportale aus Holz mit Folienteilen abgeschlossen.
In den kommenden Jahren plant die Bauhaus-Universität Weimar weitere Module aus verschiedenen Materialien. Da sie die gleichen Maße haben werden, können sie gestapelt werden. Ziel ist es, flexible Grundrisse für das Arbeiten und Wohnen auf einem Raster zu entwickeln.
An der Planung und Umsetzung dieses ersten Moduls waren 14 Studierende der Fakultäten Architektur und Urbanistik sowie Bauingenieurwesen beteiligt. Betreut wurde das studentische Team von Prof. Rainer Gumpp, Dipl.-Ing. Stephan Schütz und Dipl.-Ing. Marcel Ebert von der Professur Entwerfen und Tragwerkskonstruktion.
Das Projekt, dessen Gesamtkosten unter 5.000 Euro liegen, wurde gefördert aus dem Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar und wurde von folgenden Partnern unterstützt: SWAP Sachsen GmbH, Saint-Gobain Weber GmbH, CENO TEC GmbH.
Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Stephan Schütz wenden, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Entwerfen und Tragwerkskonstruktion an der Bauhaus-Universität Weimar, telefonisch unter + 49 (0) 36 43 / 58 30 50 oder per E-Mail unter stephan.schuetz@uni-weimar.de. Bei Interesse kann der Experimentalbau besichtigt werden. Um Voranmeldung wird per E-Mail gebeten.
Weiterführende Informationen sind auch erhältlich unter:
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Bauhaus-Universität Weimar
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Pressesprecherin
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