Radioraum – bezogen sowohl auf den symbolischen Raum kultureller Produktion (z.B. einen Radiosender), als auch auf die unsichtbaren, aber sehr präsenten Räume dynamischer, elektromagnetischer Interaktionen – steht im 21. Jahrhundert am Rande größerer Veränderungen: Die Abschaltung von AM-, LW- und Lokalradio-Frequenzen bedeutet auch sich leerende öffentliche Orte und ausklingende Radiosendungen. Der Dystopie einer klanglosen UKW-Welt steht aber die Utopie einer radiophonen Kulturlandschaft gegenüber: Schon jetzt gibt es zahlreiche Ideen und Projekte von Bürgerinnen und Bürgern, Studierenden, Künstlerinnen und Künstlern, um die ›postindustriellen Lücken des Radiofrequenzbandes‹ wieder erklingen zu lassen.
Die sich dabei äußernden Ansätze, Konzepte und Visionen künstlerischer Praxis im Radioraum werden am 27. und 28. Oktober theoretisch hinterfragt: In fünf Panels eröffnet die zweitägige Konferenz »Radio Space is the Place« einen Gesprächsraum für künstlerische, gesellschaftliche, organisatorische und technische Fragen des Mediums, für die in absehbarer Zeit Antworten gefunden werden müssen: Welche Möglichkeiten bieten die immer umfangreicher werdenden Radio- und Radiokunstpraktiken, die unmittelbar genutzt werden können? Was sind die Eigenheiten dieses Arbeitens über verschiedene Frequenzbereiche hinweg? Welche Herausforderungen bergen sie?
An fünf offenen Tischen werden die Künstlerinnen, Wissenschafthistoriker, Medienphilosophen und Techniker alternative Radiopraktiken diskutieren sowie nach den politischen und poetischen Dimensionen fragen, die Radiokunst als unabhängige Kultur zwischen den Kanälen einnehmen kann.
»Radiophonic Cultures – Sonic Environments and Archives in Hybrid Media Systems« ist ein internationales Forschungsprojekt, das seit September 2015 durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) mit insgesamt 1,23 Mio. Euro gefördert wird. Prof. Dr. Bernhard Siegert, Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken (Fakultät Medien), und Prof. Nathalie Singer, Professur Experimentelles Radio (Fakultät Kunst und Gestaltung), beteiligen sich am Projekt.
5 Panels (Englisch) | 1 Workshop (Deutsch) | Eintritt: frei
Anmeldung bis Freitag, 21. Oktober 2016 unter info@radiorevolten.net
» Live hören auf UKW 99,3 MHz und per Webstream
» Nachhören auf www.radiorevolten.net
Radio Space is the Place
Donnerstag, 27. Oktober bis Freitag, 28. Oktober 2016
» Zum vollständigen Programm: radiorevolten.net/radio-space-is-the-place/
Orte:
Hallischer Saal der Martin-Luther-Universität Halle, Uniring 5, 06108 Halle
Stadtmuseum Halle, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle
Eine Veranstaltung von Corax e.V. – Initiative für Freies Radio im Rahmen des Radio Revolten Festivals in Zusammenarbeit mit der Professur Experimentelles Radio der Bauhaus-Universität Weimar und dem SNF Sinergia Projekt »Radiophonic Cultures«, mit freundlicher Unterstützung der Stadt Halle (Saale) und dem Institut für Sprechwissenschaft der Uni Halle.
Für Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an Andreas Feddersen, Professur Experimentelles Radio: andreas.feddersen@uni-weimar.de.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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