Das interdisziplinäre Forum „Public Istanbul“, organisiert vom Institut für Europäische Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar, behandelt anhand der Metropole Istanbul den Einfluss des öffentlichen Raumes auf Form und Veränderung der Stadt.
Istanbul, eine der größten und bedeutendsten Metropolen auf dem europäischen Kontinent, unterliegt gegenwärtig einer Reihe von Transformationsprozessen, die sich sowohl auf politischer und kultureller aber auch auf räumlicher Ebene abbilden. Trotz einer Reihe von Masterplänen ist die Stadt durch ein unkontrolliertes Stadtwachstum und ein dichtes Nebeneinander von Globalisierung und Lokalisierung, von Moderne und Tradition gekennzeichnet. Im Zuge der Stadtentwicklung und Modernisierung gibt es in Istanbul eine zunehmende Diskussion um die Rolle und Bedeutung von öffentlichen Räumen als sozialen und politischen Räumen oder unter Aspekten der Zugänglichkeit und Gestalt konkreter Orte.
Zur Tagung „Public Istanbul“ sind Wissenschaftler aus dem westeuropäischen Raum und der Türkei verschiedenster Disziplinen eingeladen: Soziologie, Geographie, Ethnologie, Politologie, Geschichte, Stadtplanung, Architektur, Kulturwissenschaften und Kunst. Die Tagung versteht sich als ein interdisziplinäres Forum, in dem die unterschiedlichen Perspektiven auf die aktuellen Entwicklungen der Stadt Istanbul und ihre Räume der Öffentlichkeit zusammengetragen und gemeinsam weiterführende Forschungsfragen erarbeitet werden sollen. Zudem sollen Dialog und Austausch zwischen den Disziplinen und den Ländern gefördert werden.
Eine Teilnahmegebühr von 50 Euro wird vor Ort erhoben. Für Studenten ist die Teilnahme frei.
Anmeldung bitte per E-Mail (Name, E-Mail , ggf. Institution) bis 15.1.2007 an: publicistanbul@archit.uni-weimar.de
Programm als pdf
Kontakt:
Prof. Dr. Frank Eckardt, Dr. Kathrin Wildner
Bauhaus-Straße 7b
99421 Weimar
Tel.: 0 36 43/58 26 46
www.public-istanbul.com
Hintergrund:
Istanbul ist seit der Antike eine der bedeutendsten Städte auf dem europäischen Kontinent, ein Zivilisationszentrum, das Merkmale der "europäischen" und "osmanischen" Stadt vereint. Im 20. Jahrhundert zeichnet sich die Metropole Istanbul durch ein dichtes Nebeneinander von Globalisierung und Lokalisierung, von Moderne und Tradition aus. Als Folge einer starken Binnenwanderung seit den 1970er Jahren wuchs die Stadt zu einer Metropole mit 13 Millionen Einwohnern auf 5500 Quadratkilometer Fläche beiderseits des Bosporus. Trotz einer Reihe von Masterplänen zur Kontrollierung der Stadtentwicklung, wächst sie vielmehr spontan, provisorisch und informell. Als Industrie- und Dienstleistungsstadt in globaler Konkurrenz vereint Istanbul Phänomene der Modernisierung, Globalisierung und Informalisierung. Das gleichzeitige Nebeneinander extremer Ungleichheit betrifft sowohl den Zugang zu globalisierten Aktivitäten als auch den Wandel des physischen Raumes und ist somit eine Quelle der kulturellen Konflikte um die Definition von Lokalität und Identität. Diese Entwicklungen manifestieren sich im urbanen Raum, beispielsweise in der Restaurierung der Altstadt oder in aktuellen Umstrukturierungsplänen ehemaliger Hafenanlagen und Uferzonen.
Anders als in westeuropäischen Städten, in der mit der Aufklärung eine bürgerliche Öffentlichkeit und zugehörige Räume entstanden, gab es in der osmanischen und türkischen Stadt eine komplexe Sequenz von nachbarschaftlichen, religiösen und ökonomischen Räumen, die unterschiedliche Öffentlichkeiten betrafen. Im Zuge der Stadtentwicklung und Modernisierung gibt es in Istanbul eine zunehmende Diskussion um die Rolle und Bedeutung von öffentlichen Räumen, als sozialer und politischer Raum oder unter Aspekten der Zugänglichkeit und Gestalt konkreter Orte.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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