"Mental Radio" ist der Titel eines Buches von Upton Sinclair aus dem Jahre 1930, in dem er die telepathischen Experimente mit seiner Frau Craig nieder schrieb. Das Vorwort zu dem Bericht verfasste kein Geringerer als Albert Einstein. In der Tat kursierte in den Anfängen des Medium Radio die Annahme, dass elektromagnetische Wellen auch das Material seien, aus dem unsere Gedanken bestünden.
Studierende der Professuren "Experimentelles Radio" und "Gestaltung medialer Umgebungen" haben sich dieser Annahme aus heutiger Sicht genähert und zu Begriffen wie Äther, Schwingung, Frequenz oder Resonanz geforscht und gearbeitet. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, inwieweit frühe, mediale Phantasmen eingelöst, enttäuscht oder übertroffen wurden und inwieweit heutige Erkenntnisse aus der Hirnforschung sowie aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der drahtlosen Kommunikation zu neuen künstlerischen Modellen führen können.
Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung werden vom 31.03. bis zum 05.04.09 in einer Ausstellung präsentiert.
"Somnus Sounds" von Stefan Cleef übersetzt die Gehirnaktivität eines Schlafenden in Klänge, die Arbeit "Let my Body relax your mind" von Martin Ketelhut macht es möglich, mit dem eigenen Körper entspannende Sounds zu generieren und "plug_and_pray" von Jörg Brinkmann erschließt über das Internet einen Weg zu Gott.
Max Netter lädt in skulpturalen und photographischen Arbeiten ein, die Präsenz des eigenen "Ätherkörpers" mit anderen Augen zu betrachten und auch Christian Schröder beschäftigt sich mit der Wirkung des "Ätherkörpers": in seiner Telefon-Séance "Weimar Calling" zeigt er bewusste sowie unbewusste Verbindungen von Menschen untereinander und hinterfragt die Doppeldeutigkeit des Begriffs "Medium".
Das Stück "Wellengang" von Sylvia Rohr thematisiert die Angst, welche neue technologische Entwicklungen immer begleitet, Markus Westphal verbindet in seinem Feature "Eins und Eins gleich Eins" die Vernetzung von Schleimpilzen mit technologischen Netzstrukturen und Katharina Kraus beschäftigt sich in ihrer Klanginstallation "Brutraum" mit der Sehnsucht nach utopischer Freiheit in Raum und Rede.
Ort:
Weimar, Marienstraße 5, in den Räumen des Radiostudios, sowie den Räumen 204, 201, 203 und im Treppenhaus des Gebäudes.
Öffnungszeiten:
31.03. von 19 bis 21 Uhr
01.04 bis zum 04.04.09 täglich von 12 Uhr bis 21 Uhr
05.04. von 12 bis 15 Uhr
Eröffnung:
01.04. um 18 Uhr
Führungen zur Hörspielarbeit Wellengang von Sylvia Rohr täglich um 14 und 18 Uhr
Die Seance "Weimar- Calling" (www.weimar-calling.org) von Christian Schröder findet im Gropiuszimmer der Bauhaus Universität von 31.03 um 19 Uhr bis 01.04. um 24 Uhr statt.
Kontakt:
Lehrstuhl für Experimentelles Radio
Mareike Maage (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
Marienstr. 5
99423 Weimar
tel: +49 (0) 36 43/58 38 92
fax: +49 (0) 36 43/58 38 06
mareike.maage@medien.uni-weimar.de
Für Rückfragen steht Ihnen Antje Klahn, Presse- und Öffentlichkeits-arbeit der Fakultät Medien, unter 0 36 43/58 37 06 oder per E-Mail unter antje.klahn@uni-weimar.de jederzeit gern zur Verfügung.
(30.03.2009)
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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