Elektrisieren und unter (kreativen) Strom setzen soll die neue Ausstellung „reanimation - bauhaus unter Strom“ im Haus am Horn, die am 29. September 2006 eröffnet wird.
Drei Semester lang beschäftigten sich Architekturstudierende mit den vielfältigen Möglichkeiten zeitgenössischer als auch visionärer digitaler Technologien und deren Einsatz bei der Gestaltung von Ausstellungen und der Präsentation mehrschichtiger Informationen. Hintergrund und Quelle der Inspiration für die Studierenden bildete die Auseinandersetzung mit Werk und Person des vielseitigen Künstlers und Bauhaus-Meisters Oskar Schlemmer, der unter anderem anlässlich der Bauhausausstellung im Jahr 1923 die malerisch-plastische Ausgestaltung des Van-de-Velde-Baus übernahm. Im Jahr 1930 wurde dieses Werk von den Nationalsozialisten als entartete Kunst zerstört. Heute ist das wandgestalterische Hauptwerk Schlemmers lediglich in Teilen als Nachahmung zu erleben.
Dieser Werke nahmen sich die Studierenden unter anderem an und nutzten beispielsweise aktuelle Modellier- und Visualisierungssoftware zur bildlichen Rekonstruktion verloren gegangener Werke Schlemmers und deren freier Interpretation. Figuren aus dem Triadischen Ballett führen durch den Van-de-Velde-Bau und lassen verschwundene Kunstwerke in Form einer Computeranimation wieder entstehen. Mit aktuellen Techniken der computergestützten Planung (CAAD) und des computergestützten Modellbaus (Rapid Prototyping) setzten sich einige Studenten auch mit der eher planungsorientierten Bearbeitung von Informationen zum Gebäude selbst auseinander. Computergestützte Animationsfilme zu Arbeitsschwerpunkten Schlemmers wie der Serie "Fenster zum Hof" oder seiner Seh- und Gestaltungsweisen als (T)Raumwelt entstanden, auch Anwendungen der Augmented Reality (Erweiterte Realität) kamen zum Einsatz.
Im Zentrum aller Exponate steht der Besucher, der sowohl passiv als auch ganz aktiv an den studentischen Interpretationen und Reanimationen Schlemmerscher Werke teilhaben kann. Anhand dieser veranschaulichen die Arbeiten das breite Potential digitaler Medien und geben dem Betrachter so einen Einblick in die aktuelle Arbeit in Lehre und Forschung an der Bauhaus-Universität gegeben.
In der letzten Etappe des Projektes erarbeiteten Studierende das Ausstellungskonzept für die eigentliche Ausstellung der Exponate im „Haus am Horn“ und gaben ihr den Arbeitstitel „reanimation – bauhaus unter strom“. Dieser soll den Hintergrund der Ausstellung – die Interpretationen der Arbeiten eines der bekanntesten Bauhaus-Meister, das Leben und Arbeiten an der heutigen Bauhaus-Universität Weimar und die Abhängigkeit digitaler Technologien vom Medium Elektrizität - zum Ausdruck bringen. Die Studierenden möchten mit dieser Ausstellung ihr Publikum in ganz positivem Sinn „elektrifizieren“ und wünschen sich, dass „der Funke“ auch zu ihnen überspringt.
Das Projekt ist eine Kooperation der Professur Informatik in der Architektur, Prof. Dr.-Ing. Dirk Donath und Katharina Richter, der Juniorprofessur Architekturinformatik, Prof. Dr.-Ing. Frank Petzold und dem Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar, vertreten durch den Vorsitzenden Michael Siebenbrodt.
Weitere Informationen:
www.uni-weimar.de/bauhaus-unter-strom
Ausstellung "reanimation - bauhaus unter strom"
Vernissage am Freitag, 29. September 2006, 17.00 Uhr
29. September - 29. Oktober 2006
Mi, Sa, So: 10.00-18.00 Uhr
Haus am Horn
Am Horn 61, 99425 Weimar
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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