Gemeinsame Medieninformation
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr
Bauhaus-Universität Weimar
Der Freistaat Thüringen und die Bauhaus-Universität Weimar arbeiten zukünftig auf dem Gebiet der energetischen Gebäudesanierung zusammen. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag zur „Nachwuchsförderung Gebäude-Energieeffizienz in Thüringen (NaGET)“ haben heute (Dienstag) Christian Carius, Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, und Professor Dr. Gerd Zimmermann, Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, in Erfurt unterzeichnet. Die Partnerschaft soll maßgeblich dazu beitragen, die landeseigenen Gebäude energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten. Darüber hinaus soll sie der Förderung des Ingenieurnachwuchses in Thüringen und dessen Qualifizierung dienen.
„Mit diesem Forschungsprojekt setzen wir wirkungsvolle Umweltpolitik zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger um. Zudem stärken wir den Studienstandort Thüringen und leisten gleichwohl auch einen ökonomischen Beitrag zur Fachkräftesicherung.“ Das erklärt Minister Carius anlässlich der Unterzeichung des Kooperationsvertrags in der Thüringer Staatskanzlei.
Rektor Prof. Gerd Zimmermann unterstreicht die Bedeutung der Kooperation für die Bauhaus-Universität Weimar: „Energieeffizienz ist ein Imperativ der Zukunft. Dass die öffentliche Hand Thüringens hier beispielhaft vorangehen will, ist sehr zu begrüßen. Ich freue mich sehr, dass die Bauhaus-Universität Weimar als Kompetenzträger auf diesem Gebiet diese Kooperation mit dem Freistaat Thüringen vereinbart.“
Im Rahmen der Zusammenarbeit werden Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar gemeinsam mit jungen Ingenieuren und Architekten in den kommenden Jahren den Immobilienbestand des Freistaats energetisch analysieren und bewerten. Dazu ist zunächst geplant, die vorhandenen Datenbestände zu strukturieren und die erfassten Gebäude in Energieeffizienzklassen einzuordnen. Darauf aufbauend sollen Vorschläge, Lösungsmöglichkeiten und Umsetzungskonzepte entwickelt werden, die für die unterschiedlichen Gebäudetypen Handlungsempfehlungen aussprechen. Die Untersuchungen zum energetischen Sanierungspotenzial der Gebäude beziehen betriebswirtschaftliche Bewertungen, etwa die Kosten und Amortisationszeit ein. Ebenso spielen ökologische und soziologische Aspekte sowie die Einsatzmöglichkeiten für erneuerbare Energien eine wichtige Rolle. Mit Hilfe der Ergebnisse können die Maßnahmen zur energetischen Sanierung dann gewichtet werden.
Bauminister Carius erläuterte die Grundlagen der Staatlichen Hochbaukultur, die der neuen Partnerschaft mit der Bauhaus-Universität zugrunde liegt: „Wichtig ist die Demografieorientierung. Denn die öffentlichen Einrichtungen müssen an die zukünftigen Aufgaben des Freistaates angepasst werden. Energieeffizienz bedeutet: Alle baulichen Vorhaben und Eingriffe folgen grundsätzlich dem Prinzip der Energieeffizienz im Hinblick auf die Reduzierung des Energieverbrauchs bei Strom, Wärme, Lüftung und Kühlung. Im Vordergrund stehen CO2-neutrale Energieerzeugung, Biomasse, Photovoltaik und eine energiesparende Haustechnik. Darüber hinaus verfolgen wir bei Öffentlichen Bauten das Prinzip der Nachhaltigkeit. Ziel ist die Optimierung eines Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus insbesondere beim Energie- und Ressourcenverbrauch und der Umweltbelastung. Zudem hat Thüringen eine lange Tradition des vorbildlichen Bauens im gestalterischen wie technischen Bereich. Diese Bau-Tradition wird auch mit dieser Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität fortgesetzt. Gemessen wird sie an der sinnvollen Integration aller technischen Regeln und einer guten Gestaltung. Dies erfordert höchste Ansprüche und Qualifikation bei allen Beteiligten. Und öffentliche Investitionen folgen selbstverständlich dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Thüringen ist hier bereits seit Langem offen für neue Wege. Für größere Investitionsvorhaben werden umfangreiche Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen erstellt und alternative Betreibermodelle berücksichtigt.“
Dazu passt, dass parallel zur vereinbarten Gebäudeanalyse an der Bauhaus-Universität Weimar ebenfalls federführend durch die Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen unter der Leitung von Prof. Hans Wilhelm Alfen das „Forschungs- und Kooperationsnetzwerk für energieeffiziente und nachhaltige Gebäude Thüringen“ aufgebaut wird. Als Netzwerk-Koordinator leitet Dirk Daube die Aufbauarbeiten, die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie des Freistaats Thüringen gefördert werden. Ziel des Netzwerks ist es, Planungs-, Ingenieur- und Technologieunternehmen der Bau- und Immobilienbranche mit Forschern der Thüringer Hochschulen stärker ins Gespräch zu bringen. Zudem sollen Know-how und Kompetenzen gebündelt und Forschungsprojekte auf dem Gebiet der energetischen Gebäudesanierung initiiert werden. Auch Weiterbildungsangebote für Nachwuchskräfte sind geplant.
Für interessierte Forscher und Unternehmer sind weitere Informationen über Dirk Daube, Koordinator des Netzwerks und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen an der Bauhaus-Universität Weimar unter Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 43 80 oder per E-Mail unter dirk.daube@uni-weimar.de erhältlich.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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