„PhoneGuide“ – das Forschungsprojekt im Studienbereich Mediensysteme an der Fakultät Medien untersucht und entwickelt Objekterkennungsverfahren für Mobiltelefone. Dieser Forschungszweig der Augmented Reality-Gruppe unter Leitung von Jun.-Prof. Dr. Oliver Bimber widmet sich insbesondere dem Einsatz von herkömmlichen Kamera-Handys zur mobilen Museumsführung. Mit der neuen Technologie kann der Museumsbesucher Ausstellungsstücke fotografieren, erkennen lassen und multimediale Informationen erhalten. Das Einzigartige an diesem Ansatz ist, dass eine optische Objekterkennung unmittelbar auf Mobiltelefone durchgeführt wird – ohne Verbindung zu einem leistungsfähigen Server aufbauen zu müssen. Diese Innovation der Fakultät Medien kann nun weitergeführt werden: Denn am 1. Mai 2007 startete das Projekt „PhoneGuide“ in eine neue Forschungsphase. Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) e.V. fördert das Projekt ab sofort über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Betreut wird das Forschungsprojekt von Erich Bruns, der im März 2007 sein Diplom an der Fakultät Medien absolvierte. In seiner Abschlussarbeit untersuchte er effiziente Bilderkennungsverfahren, um die Funktionalitäten eines Kamera-Handys zu erweitern. Er entwickelte ein Verfahren, dass die Erkennung von Objekten per Mobiltelefon unabhängig von der Position des Betrachters ermöglicht. Bruns ist seit Ende April Doktorand im Studienbereich Mediensysteme. Seine Forschungsarbeit setzt sich unter anderem zum Ziel, lokale Objekterkennung auf Mobiltelefonen adaptiv, und somit verlässlicher durchzuführen, sodass diese Techniken an öffentlichen Orten, wie z.B. in Museen, praktisch eingesetzt werden können. Auch eine Outdoor-Variante von „PhoneGuide“ ist angestrebt.

2003 startete das Projekt „PhoneGuide“ mit dem Ziel, einen digitalen Museumsführer für mobile Geräte zu entwickeln. Die Anwendung wurde der Öffentlichkeit bereits mehrfach vorgestellt. So zum Beispiel während der Langen Nacht der Museen 2004 im Frankfurter Senckenberg Museum oder zuletzt auf der CeBIT 2007.

Neben dem Forschungsprojekt „PhoneGuide“ starten ab Mai 2007 an der Bauhaus-Universität Weimar zwei weitere von der STIFT geförderte Projekte: „Digitaler Gebäudebestand als Grundlage für die Planung im Bestand“ unter der Leitung von Prof. Dirk Donath, Fakultät Architektur, und das von Prof. Carsten Könke an der Fakultät Bauingenieurwesen betreute Projekt „Entwicklung von dreidimensionalen FE-Modellen zur Simulation von Knochenmaterialien unter Verwendung von Micro-CT-Aufnahmen“.

Ausführliche Informationen zu „PhoneGuide“ erhalten Sie auf der Website www.uni-weimar.de/medien/AR.

Bei Rückfragen können Sie sich auch jederzeit gerne an Dana Horch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fakultät Medien, telefonisch unter 0 36 43/58 37 06 oder per E-Mail unter dana.horch@medien.uni-weimar.de wenden.