Wie sieht die Zukunft ungenutzter und leerstehender Dorfkirchen aus? Werden sie wirklich „stillgelegt“? Damit beschäftigt sich eine Ausstellung von Studierenden der Bauhaus-Universität.
Im Rahmen des Brandenburgischen Dorfkirchensommers 2006 eröffnet am 1. Mai um 16.30 Uhr „Stillgelegt? 16 Dorfkirchen im Westhavelland. Eine Ausstellung zur Schrumpfung im ländlichen Raum“ in der Orangerie beim Schloss Nennhausen. Präsentiert werden die Ergebnisse eines Entwurfseminars des Lehrstuhls Bauaufnahme und Denkmalpflege und eines entwurfsbegleitenden wissenschaftlichen Seminars der Gropius-Professur. Zehn Studierende haben sich im vergangenen Wintersemester unter Leitung von Dipl.-Ing. Kerstin Vogel und Gastprofessorin Dr. phil. Simone Hain mit der Vorbereitung dieser Ausstellung beschäftigt.
Als Folge des demographischen Wandels und der Abwanderung schrumpfen immer mehr Dörfer. So stehen im ländlichen Raum Kirchen leer und bleiben ungenutzt. Wegen der sinkenden Steuereinnahmen und der kleiner werdenden Gemeinden ist die Zukunft der Sakralbauten und ihrem historisch gewachsenem Netz ungewiss. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dieser Kirchenproblematik im ländlichen Raum. Dabei will sie aber nicht einfache Lösungen anbieten, sondern ist als Wissensvermittlung und Lernpfad gedacht.
Der erste Teil der Ausstellung zeigt den kulturgeschichtlichen Reichtum und den Einfluss der Kirchen auf die bauliche Individualität des Ortsbilds. Dabei wird auch auf die Lebenssituation der jeweiligen Dörfer eingegangen. In einem „Lexikon der Schrumpfung“ zeigt der zweite Teil aktuelle Positionen in der Schrumpfungsdebatte auf und stellt ungewöhnliche Pilotprojekte an anderen Standorten wie Holland oder Frankfurt am Main vor.
Neben der Rubrik „Von anderen lernen“ kommt schließlich auch der Planer und Architekt selbst zu Wort, der ein völlig neues berufliches Selbstverständnis entwickeln muss. Schließlich stellt ein runder Tisch die unterschiedlichen Argumente der Kirchen, christlichen Gemeinden, politische Kommunen oder Denkmalpflege in der Diskussion über die Zukunft der Gebäude vor. Hier kann der Besucher der Ausstellung Platz nehmen und selbst ins Gespräch kommen.
Die Ausstellung gehört als Außenstandort zum Programm der Landesgartenschau Rathenow 2006 und entstand aus einer Kooperation zwischen dem Amt Nennhausen, der Evangelischen Reformgemeinde Westhavelland und der Bauhaus-Universität Weimar.
Text, Gestaltung und Bau der Ausstellung: Nadin Augustiniok, Thomas Breyvogel, Nicole Düpre, Johannes Glemnitz, Anna-Katharina Koss, Melanie Liebberger, Christina Maier, Sabine Simon, Noel Stobba, Eva Zimmermann
"Stillgelegt? 16 Dorfkirchen im Westhavelland"
1. Mai bis 30. September 2006
Orangerie Schloss Nennhausen/ Westhavelland
Mo bis Fr 14 - 18 Uhr
Sa und So 10 - 18 Uhr
Kontakt:
Bauhaus-Universität Weimar
Gropius-Professur
Dr. phil. Simone Hain
Lehrstuhl Denkmalpflege
Dipl.-Ing. Kerstin Vogel
Ansprechpartner/Pressekontakt über das Sekretariat der Gropius-Professur
Tel.: 0 36 43/58 31 42
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
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