Schrumpfungsprozesse, für die Stadt seit längerem diskutiert, betreffen auch den ländlichen Raum. Sie werden dann zum Problem, wenn Reduzierung und Abbau sozialer sowie kultureller Werte stattfindet. Ein derart bedrohter Wert ist auch der reiche Bestand an historischen Sakralbauten.
Mittelpunkt der Ausstellung „Stillgelegt?“ sind die sechzehn Dorfkirchen, die zur evangelischen Reformationsgemeinde Westhavelland gehören. Infolge der Fusionierung zu „Großgemeinden“ wird zunehmend eine Zentralisierung kirchlicher Angebote an wenigen Orten angestrebt. Die Nutzung der weiteren Kirchen scheint in Frage gestellt. Zudem ist es angesichts des knappen Finanzrahmens unklar, wie künftig der Instandsetzungsstau bewältigt oder auch nur die nötigste bauliche Instandhaltung gewährleistet werden soll.
Hier nach Wegen jenseits realitätsferner Umnutzungsentwürfe zu suchen, war Thema des denkmalpflegerischen Entwurfs und begleitenden Seminars im Wintersemester 2005/06, das durch den Lehrstuhl Denkmalpflege und die Gropius-Professur an der Fakultät Architektur, Bauhaus-Universität Weimar betreut wurde. Als Resultat dieser Auseinandersetzung entstand eine Ausstellung.
Diese präsentiert in einem ersten Teil die Ergebnisse aus Aufmaß und Bauanalytik: Den sechzehn Kirchen sind hier sechzehn Mappen gewidmet. Der zweite Teil betrachtet das Schicksal der Kirchen im Zusammenhang übergreifender gesellschaftlicher Debatten. Hierzu lädt u. a. ein „Lexikon der Schrumpfung“ in Form einer drehbaren Würfelwand ein: Einzelne Aspekte lassen sich so immer wieder neu zueinander in Beziehung setzen.
Die Rubrik „Von anderen lernen“ verweist auf einen kreativen Umgang mit Schrumpfungsproblemen andernorts und einem neuen beruflichen Selbstverständnis der Planer. Auf einem runden Tisch, der sich im Zentrum der Ausstellung befindet, sind konträre Positionen zum Thema dargestellt.
Die Ausstellung war im Sommer 2006 im Westhavelland, Nennhausen, danach in Bad Windsheim zu sehen und wird vom 11. Januar bis zum 28. Januar 2007 im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität präsentiert.
16 Dorfkirchen im Westhavelland | Eine Ausstellung zur Schrumpfung im ländlichen Raum
Ort: Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar, Flur im 1. OG
Geschwister-Scholl-Str.8, 99423 Weimar
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 6.00 bis 22.00 Uhr, Sa. bis So. 8.00 bis 16.00 Uhr
Eröffnung: Donnerstag, 11. Januar 2007, 17.00 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 28. Januar 2007
Frau Prof. Dr. phil. Katrin Simone Hain, Lehrstuhl für Stadt- und Baugeschichte am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Technischen Universität Graz, wird die Ausstellung eröffnen.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Sandra Oxfort
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Architektur
Dekanat
Geschwister-Scholl-Str.8
99423 Weimar
Tel.: +49 (0) 36 43/58 31 15
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
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Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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