Das Deutsche Studentenwerk lobte zum 36. Mal seinen Plakatwettbewerb aus und fragte unter dem oben genannten Motto nach den Auswirkungen der pandemiebedingten Digitalisierung auf unterschiedliche Bereiche des studentischen Lebens. Die Preisverleihung fand am Montag, 20. Juni 2022, im Museum für Kommunikation in Berlin statt.
Einen von insgesamt zwei zweiten Plätzen und damit verbunden 2.000 Euro Preisgeld vergab die Jury des Contests an Hanyi Kim. In ihrem Plakat mit dem Titel »Studying at Home« illustriert sie ihren Alltag auf dem Höhepunkt der Pandemie. »›Studying at Home‹ zeigt mich als Würmchen, das sich durch alle Räumlichkeiten meines Heims bewegt und zwei Orte bzw. zwei Tätigkeiten vereint, die normalerweise nicht zusammengehören«, beschreibt sie ihre grafische Gestaltung. »Mein Zuhause verwandelte sich in meinen Arbeitsplatz. Sofern ich Laptop, Handy oder Tablet dabeihatte, konnte ich von praktisch jedem Raum aus studieren und parallel andere Dinge erledigen – wie Kochen, Wäschewaschen, Fernsehen. Was ich am Anfang als praktisch empfand, wurde aber nach und nach beengend und kompliziert.«
Leela Dutta lässt mit ihrem Plakat »Hinter den Kulissen« ihrer Fantasie freien Lauf, was sich außerhalb des Blickfeldes der Webcam, quasi ›untenrum‹, abspielt. »Obenrum schick, untenrum frei, so lautete das Motto der letzten zwei Jahre, die von Online-Kursen auf dem Bildschirm geprägt waren«, beschreibt sie ihre Idee. »Das Plakat spielt auf die Selbstdarstellung der Teilnehmer*innen von Webkonferenzen an, die stets gepflegt und professionell erscheinen. Was sich außerhalb des virtuellen Rahmens befindet, bleibt jedoch meist ein Geheimnis.« Ihr Plakat, zeigt neben der ›Lümmelpose in Jogge‹ auch fantastische Mischwesen, wie eine Nixe oder einen Zentauren, aber auch sportliche Einlagen in Form eines Fahrradfahrers. Ihr Poster wurde unter die 29 besten Einreichungen gewählt.
Auch Hannes Naumanns Entwurf mit dem Titel »Im Fenster« gehört zu den 29 besten Plakaten. »Der Shift vom bunten Campusleben rein ins Digitale fühlte sich im Zuge der Corona-Pandemie oft an, wie ein wackeliger Jonglage-Akt«, beschreibt er seine Eindrücke. »Auf engstem Raum kreativ zu sein und dabei nicht zwischen Kabelsalat und Fehlermeldung die Nerven zu verlieren, war auf jeden Fall ein Experiment, auf das wir wohl alle nicht so richtig vorbereitet waren. Mein Plakatmotiv versucht, diesen oft auch chaotischen Zustand mit einem Augenzwinkern festzuhalten.« Und so presst er das bisweilen chaotische Leben visuell in den Rahmen eines imaginären Fensters.
Insgesamt wurden 692 Plakatentwürfe von 384 Design-Studierenden aus 46 staatlichen bzw. staatlich anerkannten Hochschulen zugelassen. Eine fünfköpfige Fachjury wählte die besten 29 Entwürfe aus. Diese werden von Herbst 2022 bis Frühjahr 2024 in einer Wanderausstellung in den Studenten- und Studierendenwerken sowie im Wissenschaftszentrum in Bonn zu sehen sein.
Alle Arbeiten sind im Wintersemester 2021/22 im Fachkurs »Monday Telegram« unter der Leitung von Masihne Rasuli, Künstlerische Mitarbeiterin an der Professur Bild-Text-Konzeption, entstanden.
Über den Wettbewerb:
Der Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks wird seit 1987 jährlich ausgeschrieben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Teilnahmeberechtigt sind Studierende aus den Studiengängen Grafikdesign, Kommunikationsdesign oder Visuelle Kommunikation, die an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule in der Bundesrepublik Deutschland immatrikuliert sind.
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold@uni-weimar.de zur Verfügung.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
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Mitarbeiterin Medienarbeit
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