Aufgrund des rasanten Wirtschaftswachstums und der damit rapide steigenden Einwohnerzahl sieht sich Shenzhen in den nächsten Jahren neben den Anforderungen an neuen Wohn- und Arbeitsraum auch mit notwendigen Veränderungen in den Bereichen Mobilität, Energie und Gesellschaft konfrontiert. Die Aufgabenstellung sah vor, hierfür geeignete Strategien zu entwickeln.
In ihrem Beitrag entwickelten die beiden Studierenden als Teil eines Masterplans mehrere auch kleinteilige strategische Projekte, die als ortsspezifische Interventionen angelegt sind. Das Besondere in ihrem Planungsentwurf ist, dass sie gleichzeitig vielfältigste Elemente und Maßstabsebenen berücksichtigen, die zukünftigen Einwohnern eine abwechslungsreiche Urbanität verspricht.
Die »kompakte Stadt« bietet unterschiedliche Dichten der Bebauung, öffentliche Räume und Grünflächen, eine Einbettung der Stadt in die ökologische »Ressource« der Flusslandschaft, intelligente Mobilitätssysteme sowie die klein- und großteilige Versorgung der Bewohner. Für die Megaregion mit den Städten Shenzhen, Foshan, Guangzhou, Dongguan und Hongkong soll ein neues öffentlichen Nahverkehrsnetz geschaffen werden, das es ermöglicht, alle Orte durch eine »1-hour-zone« innerhalb einer Stunde zu erreichen.
Tran und Bui berücksichtigen in ihrem Entwurf zudem die Lage am Perlflussdelta. Der Schutz und die Stärkung von Gewässern und Landschaft sowie deren Vernetzung in einem ausgeglichenen Ökosystem soll die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner maßgeblich steigern.
Zur Preisverleihung in Shenzhen erhielten die beiden Studierenden nun für ihre strategischen Vorschläge beim »Global Schindler Award« die zweite lobende Erwähnung, die mit 7.500 US-Dollar dotiert ist. Sie nehmen damit Platz 5 im Wettbewerb ein.
Insgesamt wurden drei Preise, zwei lobende Erwähnungen sowie sechs Reisestipendien an zwölf Projekte vergeben. Über 250 Einreichungen hatten es in die engere Wahl des Wettbewerbs geschafft, der unter der Leitung von Professor Kees Christiaanse (ETH Zürich) stand und durch eine elfköpfige Jury internationaler Experten begleitet wurde.
Für Rückfragen steht Ihnen gern Philippe Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Urbanistik, zur Verfügung (E-Mail: philippe.schmidt[at]uni-weimar.de, Telefon: +49 (0) 3643 / 58 26 53).
Hintergrundinformationen:
Die beiden Preisträger stammen aus Vietnam und studieren seit dem Wintersemester 2013/14 an der Bauhaus-Universität Weimar im Masterstudiengang »European Urban Studies«. Die lobende Erwähnung ist zugleich eine Auszeichnung für den 1999 gegründeten internationalen und interdisziplinären Studiengang »European Urban Studies«. Charakteristisch für den Studiengang sind integrierte Entwurfsprojekte mit internationalen Projektpartnern. Diese so genannten »Modellprojekte« sichern den Wissensaustausch zur nachhaltigen Stadtentwicklung zwischen Praxispartnern und Universität.
2015 wurde der ehemalige Schindler Award – der seit 2003 durchgeführt wird – als Partnerschaft zwischen dem Unternehmen Schindler und der ETH Zürich erstmals weltweit durchgeführt. Der Global Schindler Award ist ein städtebaulicher Wettbewerb für Studierende der Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau und Stadtplanung. Er sucht nach unkonventionellen Ansätzen, innovativen Städtebaustrategien und architektonischen Konzepten für lebenswerte, vielseitig nutzbare und stark verdichtete Stadtgebiete.
Weitere Informationen zum Entwurf der Weimarer Studierenden: www.uni-weimar.de/ifeu
Weitere Informationen zum Schindler Award: http://www.schindler.com/award/internet/en/news/Projects.html
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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